| Willi war 2006 Kandidat für den Fuldaer Kreistag der Linken.Offenen Liste. Geboren und aufgewachsen in einer fortschrittlichen Familie, brachte er sich in den 50er Jahren in die Proteste gegen die Wiederaufrüstung Deutschlands ein, er gehörte zu den Ostermarschierern der ersten Stunde. Den Ostermarsch 1982, der die Fuldaer Friedensfreunde über drei Tage bis auf den Frankfurter Römer brachte, erlebte er schon als Veteran der Ostermarschbewegung für Frieden und Abrüstung. Er war der Redner am Zwischenstop Alsberg, einem geplanten Atomlager im Kinzigtal.
Auch in der Bewegung gegen Neonaziaktivitäten war Willi aktiv. Er arbeitete im Antifaschistischen Arbeitskreis des DGB mit und war in der Fuldaer VVN/BdA. Zuletzt trafen wir Willi zusammen mit seiner Frau Käthie auf der Kundgebung des DGB zum 1.Mai, es war für ihn eine Selbstverständlichkeit, ja Freude, diese Kundgebungen zu besuchen, in seiner humorvollen Art zu diskutieren, dabei zu sein und seine Weggefährten zu treffen.
Vier Tage vor seinem Tod unterzeichnete Willi noch bei einer Versammlung seiner Gewerkschaft die Fuldaer Erklärung zum Abzug der Truppen aus Afghanistan.
Am 3. November 2009 ist er plötzlich im 84. Lebensjahr verstorben.
"Denn ich bin ein Mensch gewesen, und das heißt ein Kämpfer sein:"
Goethe
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