Siehe auch die neusten Artikel auf der Portalseite

Sparkasse Fulda

Aus Fuldawiki

Wechseln zu: Navigation, Suche
Aktuelles


Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Verwaltungsrat

Vorsitz: Bernd Woide

[Bearbeiten] Vertreter der Stadt Fulda

Der attac Aktivist Martin Uebelacker

Bisher gehörte Oberbürgermeister Gerhard Möller, ein Vertreter auf Vorschlag der Stadtverordnetenversammlung (Johannes Orth,CDU) und ein im Magistrat gewählter Vertreter (Winfried Herber, CDU) dem Verwaltungsrat an.

Für die Legislatur 2011 - 2016 wurden bei der Stadtverordnetenversammlung Juni 2011 die neuen Vertreter gewählt.

Die Vertreter sollten nun beide von der Stadtverordnetenversammlung gewählt werden. Die CDU hatte wohl vor wieder ihre beiden Vertreter Orth und Herber mit ihrer Mehrheit durchwinken zu lassen. Aber es sollte anders kommen: Überraschend stellte die Fraktion von Bündnis90/ Die Grünen den bei attac aktiven und parteiunabhängigen Martin Uebelacker bei der Stadtverordnetenversammlung Mai 2011 auf. Die Chancen standen gut, dass er von den Fraktionen der Grünen, der SPD und der Fraktion Linke.Offene Liste gewählt würde.

Nach dem Einwurf des Oberbürgermeisters in der Versammlung, dass man rechtlich nur auf der sicheren Seite sei, wenn es vor der Wahl der Vertreter eine Anhörung der Kandidaten gegeben habe, und dass seiner Meinung nach die Wahl noch nicht stattfinden könne, würde der Punkt von der Tagesordnung zurückgezogen. Nach dem Sparkassengesetz müssen Kandidaten jetzt einer Anhörung unterzogen werden, bei der sie auf Sachkennnis geprüft werden. Wir fragen uns, warum wurden diese wichtigen Informationen zum Sachverhalt nicht bereits im Vorfeld weitergegeben? Warum war die Anhörung nicht auf der Tagesordnung?

Diese Anhörung fand mittlerweile im Haupt- und Finanzausschuß der Stadtverordnetenversammlung statt. Hier stellen die Mitglieder der CDU-Fraktion, wie in allen anderen Ausschüssen auch, die Mehrheit. Sowohl der Kandidat der CDU, Herr Orth, als auch die mittlerweile drei Kandidaten des nun gemeinsamen Vorschlages der Fraktionen Bündnis 90/ Die Grünen und SPD, das sind Dr. Peter Szepanek, vormaliger Geschäftsführer der GWV, Martin Uebelacker und der Sozialdemokrat Jonathan Wulff, der im September als Landrat kandidieren wird, wurden vom Ausschuss gehört und befragt. In geschlossener Sitzung wurde allen Kandidaten die fachliche Eignung für das Amt im Verwaltungsrat der Sparkasse Fulda ausgesprochen.

Die Situation für die CDU war prekär. Sie schickte nun nur Johannes Orth in das Rennen und mußte sich zudem dem Willen der Opposition nach anderen Kandidaten beugen. Da für den Sitz im Verwaltungsrat der Sparkasse keine Nachwahl vorgesehen ist, wird es für Herrn Orth, sollte er vor Ende des fünfjährigen Mandats ausscheiden, keinen Nachrücker geben, da es versäumt wurde, einen solchen gleich mitzubenennen.

Weiterhin wurde Dr. Szepanek in den Verwaltungsrat gewählt. Sollte er jedoch vorzeitig ausscheiden, wird Martin Uebelacker in den Verwaltungsrat nachrücken, die demokratische Kontrolle der Sparkasse Fulda wahrnehmen und an den Richtlinien der Geschäftspolitik mitwirken.

Zum Bericht osthessennews

[Bearbeiten] Beschäftigte

In 2006 insgesamt 742 Arbeitskräfte, davon 189 Teilzeit- und Ultimokräfte. 56% der Beschäftigten sind Frauen. Es gilt der Tarifvertrag TvÖD, der eine Unternehmensbeteiligung vorsieht.

[Bearbeiten] Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Fulda

Alois Früchtl


[Bearbeiten] Beteiligungen

Die Sparkasse ist ua unbeschränkt haftende Gesellschafterin der Liparit Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Objekt Benary Vermietungs OHG, Mainz, und der HELICON Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. Immobilien OHG, München.

[Bearbeiten] Privatisierung

[Bearbeiten] Für den Erhalt der öffentlich-rechtlichen Sparkassen

Mit den Beschlüssen in Kreistagsitzung Juni 2010 und Stadtverordnetenversammlung Juni 2010 wurden die Änderungen der Regierung Koch aus 2007/08 rückgängig gemacht. Dies ist neben der Abschaffung der Studiengebühren einer der Erfolge aus der Zeit der parlamentarischen Mehrheit aus SPD, Grüne und Linke in Hessen im Jahr 2008.


Der Kreistag Fulda beschloß in der Juni Sitzung 2008 die Möglichkeit der Bildung von Stammkapital bei der Sparkasse. Auch in der Stadtverordnetenversammlung Juni 2008 steht das Vorhaben auf der Tagesordnung.

Mit diesem Stammkapital wird die Sparkasse Fulda zum Übernahmekandidaten. Die Wählergemeinschaft DIE LINKE.Offene Liste tritt für den Erhalt der öffentlich-rechtlichen Sparkasse Fulda ein. Im Gegensatz zu den privaten Banken sollen die Sparkassen dem Gemeinwohl und nicht der Gewinnerwirtschaftung dienen.

Mehr hierzu findet sich auch in Presseerklärungen der Partei "Die LINKE" und der Fraktion Die LINKE im Hessischen Landtag auf dieser Seite.

Am 21. Juni 2008 veröffentlicht die Fuldaer Zeitung einen Leserbrief des ehemaligen Fuldaer Oberbürgermeisters Dr. Wolfgang Hamberger, in dem er sich gegen die Privatisierung des Sparkassenwesens ausspricht.


Rede im Hessischen Landtag

Mittwoch, den 23. April 2008, Janine Wissler [1]

Herr Präsident, meine Damen und Herren,

Die Landesregierung hat im letzten Jahr die Bildung von handelbarem Stammkapital durch die Änderung des Hessischen Sparkassengesetzes ermöglicht obwohl der Deutsche Sparkassen- und Giroverband, der Sparkassen- und Giroverband Hessen-Thüringen, die Sparkassenvorstände, der Deutsche Städtetag, der Hessische Städtetag, der Hessische Städte- und Gemeindebund, der Deutsche Landkreistag und der Hessische Landkreistag, der DGB, die Gewerkschaft ver.di, die Arbeitsgemeinschaft der Sparkassen-Personal- und Betriebsräte, der Hessische Handwerkstag und viele Beschäftigte und Bürger dokumentiert durch 80.000 Unterschriften das ablehnen.

Daher bin ich sehr froh, dass es heute – mit anderen Mehrheiten – die Möglichkeit gibt sich ernsthaft mit den Bedenken der 80.000 auseinanderzusetzen.

DIE LINKE tritt ein für den Erhalt der öffentlich-rechtlichen Sparkassen. Im Gegensatz zu den privaten Banken sollen die Sparkassen dem Gemeinwohl und nicht der Gewinnerwirtschaftung dienen.

Ich will drei Gründe für den Erhalt nennen:

1. Die Versorgung mit Finanzdienstleistungen muss auch in strukturschwachen Regionen gewährleistet sein. Sparkassen und Genossenschaftsbanken sind in allen Landkreisen präsent, während in jedem zehnten Landkreis keine Niederlassung einer privaten Großbank existiert.

2. Das öffentliche Bankensystem hat eine gesamtwirtschaftliche Funktion, die Bereitstellung von Finanzierungsmöglichkeiten für kleine und mittlere Unternehmen, für das Handwerk sowie für Selbstständige. DIE LINKE will keine Diskriminierung einkommensschwacher Haushalte bei der Kreditvergabe, Menschen sollen nicht in "rentabel" und "nicht rentabel" eingeteilt werden.

3. Sparkassen und Landesbanken sind potentiell ein Instrument für eine regionale Wirtschaftspolitik. Der Einfluss der Kommunalparlamente bei der Besetzung der Entscheidungsorgane sollte genutzt werden, um Schwerpunkte bei der Kreditvergabe zugunsten regional-, beschäftigungs- oder sozialpolitisch erwünschter Investitionen umzusetzen.

Es gibt keinen Sachzwang und erst recht keine guten Gründe, die diese Liberalisierungsvorhaben sinnvoll und vermittelbar erscheinen lassen. Die öffentlichen Kreditinstitute haben im bundesdeutschen Spar- und Kreditgeschäft mit einem Marktanteil von gut einem Drittel eine starke Position. Die privaten Großbanken kommen nur auf einen Marktanteil von rund einem Viertel.

Privatisierung der Sparkassen

Daher ist es nicht überraschend, dass immer öfter gefordert wird, gesetzliche Privatisierungshürden für Sparkassen niederzureißen. Akteure sind hier neben dem Internationalen Währungsfonds und der neoliberalen Wirtschaftswissenschaft vor allem die privaten Großbanken.

Denn gerade die haben ein handfestes ökonomisches Interesse an der Abschaffung ihres Hauptkonkurrenten, den öffentlichen Kreditinstituten. Für sie stellen öffentliche und genossenschaftliche Institute eine „dauerhafte Gewinnbremse“ dar.

Schützenhilfe kommt von der EU-Kommission, die den öffentlichen Bankensektor schwächen will: wie der Streit um den „Sparkassen“- Bezeichnungsschutz oder die Drohung mit einem wettbewerbsrechtlichen Verfahren gegen die Sparkassen zeigen.

Die Schwächung der öffentlich-rechtlichen Banken wird aber nicht nur von Brüssel vorangetrieben, sondern eben auch von Wiesbaden.

Das Siebente Gesetz zur Änderung des Hessischen Sparkassengesetzes ermöglicht die Bildung von Sparkassen-Stammkapital. Für DIE LINKE ist die Bildung und Handelbarkeit von Stammkapital der erste Schritt zur Privatisierung von Sparkassen.

Auch wenn die Handelbarkeit zunächst auf Verkäufe innerhalb des öffentlichen Bankensektors beschränkt bleibt, kann das keinesfalls beruhigen. Es gibt die Gefahr, dass Privatbanken bzw. ihre Verbände vor dem Europäischen Gerichtshof wegen Wettbewerbsbenachteiligung klagen. Bei einer entsprechenden Gerichtsentscheidung könnten sich dann auch private Geschäftsbanken in Sparkassen einkaufen und damit würde das reine Gewinnstreben auch in den Sparkassen um sich greifen.

Mit diesem Gesetz wird der EU-Kommission die Vorlage geliefert, die sie zum weiteren Aufbrechen des öffentlichen Bankensektors nutzen kann. Es droht indirekt eine Privatisierung, die der Landesregierung auf direktem Wege nicht durchsetzbar erschien. Das ist eine Arbeitsteilung zwischen Wiesbaden und Brüssel.

Daher lehnt DIE LINKE die Regelungen zur Bildung und Handelbarkeit von Stammkapital ab, weil wir längerfristig eine Zerschlagung des öffentlich-rechtlichen Sparkassensektors befürchten. Wir wollen nicht, dass sich die Ausrichtung des Trägers weg vom öffentlichen Auftrag hin zum Renditedenken entwickelt.

Die negativen Folgen wären der Verlust der Gemeinwohlorientierung, der regionalen Verwurzelung und Präsenz vor Ort, der Grundversorgung der Bevölkerung, der Wirtschafts- und Kulturförderung, aber auch der Verlust von Arbeitsplätzen in den Regionen.

Im Kern geht es um eine weitere Liberalisierung der Finanzmärkte, der öffentlich-rechtliche Bankensektor stellt ein Hindernis dar für alle die, die einen noch ungezügelteren Kapitalismus und noch weniger regulierte Finanzmärkte wollen. Wohin das führt, kann man derzeit an den Finanzmärkten beobachten. Die weltweit zu befürchtenden Verluste dieser Krise beziffert der IWF in seinem jüngsten Finanzstabilitätsreport auf fast 1.000 Milliarden US-Dollar. Wenn sogar Herr Ackermann das Vertrauen in die Selbstheilungskräfte des Marktes verloren hat, dann sollte auch die hessische Landesregierung dies mal überdenken.

Mit dem Beschluss der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Offenbach, Stammkapitalbildung bei der Sparkasse Offenbach zu ermöglichen und zu übertragen, hat das Rennen begonnen. Mit 64:5 haben sich die Stadtverordneten dafür ausgesprochen. Eingebracht wurde der Antrag vom rot-grünen Magistrat. Frau Habermann, Herr Al-Wazir, ich hoffe, dass sie hier im Landtag anders entscheiden werden, als sie dies in der Offenbacher Stadtverordnetenversammlung getan haben.

DIE LINKE teilt die Bedenken von Seiten des DGB, verdi und den Personalräten und befürwortet daher die entsprechenden Teile des hier vorliegenden Gesetzentwurfs der SPD.

DIE LINKE tritt dafür ein, dass die Trägerschaft für die Sparkassen bei den Kommunen bleibt – und damit unter der Kontrolle der kommunalen Parlamente. Eine Übertragung der Trägerschaft auf den Verband lehnen wir ab. Wir stehen für eine Stärkung der regionalen Verankerung der Sparkassen. Wir wollen keine Konzentration, die Arbeitsplätze gefährdet.

Das Regionalprinzip muss erhalten bleiben, das Filialnetz darf nicht ausgedünnt werden. Auch hier sind wir uns mit den Personalräten einig: Wir wehren uns dagegen ohne politische Diskussion im Kleingedruckten Grundsatzentscheidungen zu treffen.

Daher lehnen wir entsprechende Teile im Gesetzentwurf der SPD ab.

DIE LINKE will eine breite Debatte und keine übereilte Weichenstellung, die zu einem Konzentrationsprozess in der Sparkassenlandschaft führen würde.

Was wir wollen

Wir wissen, dass die öffentliche Trägerschaft kein Garant für eine gemeinwohlorientierte Geschäftspolitik ist, aber sie ist notwendige Voraussetzung dafür. Nur mit dieser Rechts- bzw. Eigentumsform kann eine effiziente gemeinwohlorientierte Kreditvergabe sichergestellt werden. Nur bei öffentlichen Banken kann das Spar- und Kreditgeschäft in einem gewissen Ausmaß von den Renditeerwartungen der Finanzmärkte abgekoppelt werden.

Private, Gewinn maximierende Kreditinstitute können dies nicht. So wichtig es ist, den öffentlichen Bankensektor zu verteidigen, darf darüber die Forderung nach einer Weiterentwicklung nicht vergessen werden. Hierzu gehört zunächst, die Einfluss- und Kontrollmöglichkeiten für die demokratisch bestimmten Vertreter in den Verwaltungsräten zu vergrößern.

Und wir wollen eine Einbeziehung der Beschäftigten. Dafür wird DIE LINKE sich stark machen.

[Bearbeiten] September 2007: DIE LINKE. Hessen befürchtet Privatisierungswelle bei den hessischen Sparkassen

Bild:Linke_Logo2.jpgHESSEN

PRESSEDIENST Frankfurt am Main, den 27. September 2007

Erst vor wenigen Monaten wurde die Bildung von Stammkapital in das Hessische Sparkassengesetz aufgenommen, und schon geht es los. „Mit der Entscheidung des Magistrats der Stadt Offenbach, die Stammkapitalbildung bei der Sparkasse Offenbach zu ermöglichen, hat die Vorbereitung der Privatisierung begonnen“, erklärte der Landtagskandidat der Partei DIE LINKE. Hessen, Hermann Schaus: „Ich befürchte, dass schon bald weitere Sparkassen in Hessen folgen werden und dass dadurch eine Privatisierungswelle unter den Sparkassen eingeleitet wird.“

„Offensichtlich sollen kurz vor der Landtagswahl in Hessen schnell noch Fakten geschaffen werden, um eine Konzentration der Sparkassen voranzutreiben“, so Schaus weiter: „Die Folge einer solchen Politik ist der Abbau von Arbeitsplätzen und die Verschlechterung der Versorgung der Bevölkerung mit wohnortnahen Sparkassen-Filialen, besonders in den ländlichen Regionen. Außerdem wird durch die Privatisierung von Sparkassen die Bereitstellung von Krediten für kleine und mittelständische Unternehmen gefährdet, was sich negativ auf den Arbeitsmarkt auswirken würde.“

Besonders problematisch wird die Offenbacher Entscheidung dadurch, dass dort die SPD regiert und sich die Hessen-SPD in ihrem Landtagswahlprogramm gegen die Stammkapitalbildung ausspricht. „Das ist ein weiteres Beispiel dafür, dass die SPD in ihrem Wahlprogramm links blinkt, wenn es aber konkret wird, rechts abbiegt und die Politik von Roland Koch mitträgt.“, so Schaus.

DIE LINKE. Hessen fordert die SPD auf, sich an ihr eigenes Wahlprogramm zu halten und die Satzungsänderung der Sparkasse Offenbach nicht zu beschließen. „Eine Zustimmung wäre Wählerbetrug schon vor der Landtagswahl“, erklärte Schaus.

mehr zur Landtagswahl in Hessen

[Bearbeiten] Presse

  • 26.10.2016 FZ Onlinebanking und Zinsniveau als Gründe -Saurer Apfel Neun Filialen auf einen Streich macht die Sparkasse Fulda zum Jahresende dicht
  • 10.6.08 FZ: Kreistag beschließt neue Satzung für Sparkasse [2]
  • 5.6.08 fuldainfo: Sparkassen als Sparkassen mit regionalem Bezug erhalten [3]
  • 5.6.08 osthessennews: Kreisgrüne fordern, die Sparkassen mit regionalem Bezug zu erhalten [4]

[Bearbeiten] Weblinks

  • Geschäftsbericht 2004 [5]
  • Geschäftsbericht 2006 [6]
Persönliche Werkzeuge