Bearbeiten von „Sonne“

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===Blick in die Geschichte===
===Blick in die Geschichte===
Peterstor 2 < Schweinemarkt 2 < 141/142 < 194/208 < 46 Dreigeschossiges und dreiflügeliges Eckhaus von vier zu sechs zu acht Fensterachsen. Erdgeschoss massiv mit schmalen Putzfugen, zwei Obergeschosse mit Fachwerk unter Verputz ….
Peterstor 2 < Schweinemarkt 2 < 141/142 < 194/208 < 46 Dreigeschossiges und dreiflügeliges Eckhaus von vier zu sechs zu acht Fensterachsen. Erdgeschoss massiv mit schmalen Putzfugen, zwei Obergeschosse mit Fachwerk unter Verputz ….
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Der älteste Gebäudeflügel aus der Zeit vor 1727 zur Florengasse / Doll hin, weißt eine bauhistorische Besonderheit auf, die man auf den drei Aufnahmen vom Stadtpfarrkirchturm aus den Jahren 1866, 1908 und 1936 gut nachvollziehen kann. 1866 war das Gebäude noch zweistöckig, 1908 ist links eine schmale Erweiterung Richtung Schlachthausgasse erkennbar und 1936 ist der neue linke Seitenflügel mit acht Fensterachsen zu sehen. Den Überlieferungen zufolge wurde, sagen wir um 1926, das alte Fachwerkgebäude um einen Stock angehoben und somit ein neues Erdgeschoss geschaffen das mit Mauerwerk versehen wurde. Auf den ersten Luftbildern von Fulda anno 1926 sieht man große Fenster und Eingangstür von der Gastwirtschaft „Westfälische Hof“ in der Florengasse bzw. Doll. Diese nicht alltägliche Baumaßnahme, von einem Bauunternehmer aus Großenlüder ausgeführt, sorgte damals in Fulda für Aufsehen. Es gibt ein eindrucksvolles Foto von Baumaßnahmen wohl von 1926. Die Beschriftung am Haus lautet „Gastwirtschaft Zur gegataner?(Goldenen) Sonne“.  
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Der älteste Gebäudeflügel zur Florengasse / Doll hin weißt eine bauhistorische Besonderheit auf, die man auf den drei Aufnahmen vom Stadtpfarrkirchturm aus den Jahren 1866, 1908 und 1936 gut nachvollziehen kann. 1866 war das Gebäude noch zweistöckig, 1908 ist links eine schmale Erweiterung Richtung Schlachthausgasse erkennbar und 1936 ist der neue linke Seitenflügel mit acht Fensterachsen zu sehen. Den Überlieferungen zufolge wurde, sagen wir um 1926, das alte Fachwerkgebäude um einen Stock angehoben und somit ein neues Erdgeschoss geschaffen das mit Mauerwerk versehen wurde. Auf den ersten Luftbildern von Fulda anno 1926 sieht man große Fenster und Eingangstür von der Gastwirtschaft „Westfälische Hof“ in der Florengasse bzw. Doll. Diese nicht alltägliche Baumaßnahme, von einem Bauunternehmer aus Großenlüder ausgeführt, sorgte damals in Fulda für Aufsehen. Es gibt ein eindrucksvolles Foto von Baumaßnahmen wohl von 1926. Die Beschriftung am Haus lautet „Gastwirtschaft Zur gegataner?(Goldenen) Sonne“.  
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Noch etwas zu dem Name der Gaststätte „Sonne“. Diese befand sich schon 1708 als solche bezeichnet, bis 1876 auf dem Platz „Unterm Heilig Kreuz“ wurde dann abgebrochen und an dessen Stelle das prächtige kaiserliche Reichspost- und Telegrafenamt erbaut, das 1880 eingeweiht und leider 1969 abgebrochen wurde, der  Neubau beherbergt heute das Hotel „Platzhirsch“. Der Name „Sonne“ wanderte daraufhin zum Schweinemarkt. Der Gastwirt Joseph Dietrich nannte seine Gastwirtschaft nach Umbau um 1926 dann „Westfälischer Hof“. Vermutlich nach Übernahme des Hauses durch die Brauerei Will in Motten  Anfang der 70er Jahre, bekam die Gaststätte ihren ursprünglichen Namen „Zur Sonne“ wieder.  
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Noch etwas zu dem Name der Gaststätte „Sonne“. Diese befand sich bis 1876 auf dem Platz „Unterm Heilig Kreuz“ wurde später abgebrochen und an dessen Stelle das prächtige kaiserliche Reichspost- und Telegrafenamt erbaut, das 1880 eingeweiht und leider 1969 abgebrochen wurde, der  Neubau beherbergt heute das Hotel „Platzhirsch“. Der Name „Sonne“ wanderte daraufhin zum Schweinemarkt. Der Gastwirt Joseph Dietrich nannte seine Gastwirtschaft nach Umbau um 1926 dann „Westfälischer Hof“. Vermutlich nach Übernahme des Hauses durch die Brauerei Will in Motten  Anfang der 70er Jahre, bekam die Gaststätte ihren ursprünglichen Namen „Zur Sonne“ wieder.  
Das Tag & Nachtcafé „Sonne“ schloss am 10. März 2018 für immer seine Pforten. Der von der Bauaufsicht beauftragte Prüfstatiker Dr. Josef Trabert findet deutliche Worte für den Zustand des Objekts „Es wurde im Zuge der Begehung (14. Dezember 2011) keine Anzeichen einer akuten Gefährdung der Standsicherheit festgestellt.“ Während des folgenden Leerstandes wurde keine Maßnahmen für den Erhalt des Gebäudes getroffen, kaputte Fensterscheiben, offene Fenster und weiteres luden nicht nur die Tauben ein. 2019 wurden behördlicherseits Thermographie-Infrarotaufnahmen vom Haus aufgenommen um Informationen z.B. vom Fachwerk zu erhalten, die wenig Schwachstellen ergaben. Ich plädiere für den Erhalt  des denkmalgeschützten ortsbildprägendes Gebäudes, zumal die direkt benachbarten Vorgängergebäude wie Florengasse 3-5 (Hohmanns Brauhaus), Doll 2-4 (Altstadthotel Arte) und Peterstor 4/Ecke Schlachthausgasse (Licht&Concept, vormals von der Brake) bereits der Spitzhacke zum Opfer gefallen sind.
Das Tag & Nachtcafé „Sonne“ schloss am 10. März 2018 für immer seine Pforten. Der von der Bauaufsicht beauftragte Prüfstatiker Dr. Josef Trabert findet deutliche Worte für den Zustand des Objekts „Es wurde im Zuge der Begehung (14. Dezember 2011) keine Anzeichen einer akuten Gefährdung der Standsicherheit festgestellt.“ Während des folgenden Leerstandes wurde keine Maßnahmen für den Erhalt des Gebäudes getroffen, kaputte Fensterscheiben, offene Fenster und weiteres luden nicht nur die Tauben ein. 2019 wurden behördlicherseits Thermographie-Infrarotaufnahmen vom Haus aufgenommen um Informationen z.B. vom Fachwerk zu erhalten, die wenig Schwachstellen ergaben. Ich plädiere für den Erhalt  des denkmalgeschützten ortsbildprägendes Gebäudes, zumal die direkt benachbarten Vorgängergebäude wie Florengasse 3-5 (Hohmanns Brauhaus), Doll 2-4 (Altstadthotel Arte) und Peterstor 4/Ecke Schlachthausgasse (Licht&Concept, vormals von der Brake) bereits der Spitzhacke zum Opfer gefallen sind.

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