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Moritz Neumann

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Moritz Neumann wurde am 7. April 1048 in Fulda geboren und wuchs auch hier auf in der Rangstraße auf. Die Eltern lernten sich nach dem Krieg in Fulda kennen.

Sein Vater Hans Neumann, war Sozialdemokrat aus Breslau, und floh in den dreißiger Jahren vor der drohenden Verhaftung. Er schloss sich den Internationalen Brigaden an um die Spanische Republik vor dem faschistischen Staatsstreich Francos zu verteidigen. Nach der Niederlage schlug er sich, stets in Gefahr interniert zu werden, über Frankreich nach Holland durch und nach der Besetzung der Niederlande wieder nach Frankreich durch und trat der französischen Fremdenlegion bei. In der Folge wurde er wie alle emigrierten jüdischen Fremdenlegionäre vom Vichy-Regime, das mit den Nationalsozialisten kollaborierende, Strafbataillon gezwungen. Von Charles de Gaulles Exilarmee befreit, marschierte in im befreiten Paris ein. Als einer der wenigen seiner Familie überlebte er den Holocaust. Moritz Neumann hat über diesen kaum bekannten Teil der Judenverfolgung und die Emigrationsjahre seines Vaters den Roman "Im Zweifel nach Deutschland. Geschichte einer Flucht und Rückkehr"

Die Mutter Frania Broner Neumann hatte den Holocaust in den Konzentrationslagern Auschwitz und Ravensbrück überlebt.

Er war er Redakteur der Fuldaer Volkszeitung, später Redakteur in Südhessen,auch für Hörfunk und Fernsehen. Seit 1985 war er Geschäftsführer des Landesverbandes der jüdischen Gemeinden in Hessen und seit 1994 dessen Vorsitzender.

Von 1997 bis 2006 im ehrenamtlichen Magistrat der Stadt Darmstadt tätig.

Er verstarb am 23. Juni 2016 mit 68 Jahren.


Moritz Neumann stellte als Vorsitzender des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden in Hessen 2003 eine Strafanzeige gegen den CDU-Bundestagsabgeordneten Martin Hohmann. Dieser hatte bei einer Rede zum Tag der Deutschen Einheit Äußerungen getätigt, die als antisemitisch aufgefasst wurden.[1]

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