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Ausbildung

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Nach Berechnungen der LINKEN in Hessen gehen in diesem Jahr über 18.000 hessische Jugendliche bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz leer aus. So stehen laut Statistik der Arbeitsagentur für 48.318 Bewerber nur 30.428 Lehrstellenangebote zur Verfügung. 12.000 Bewerber gelten als unversorgt. Weitere 6.600 Jugendliche sind auf schulische Warteschleifen ausgewichen. Für Hessen ergibt sich 2006/07 somit eine verheerende Lehrstellenbilanz.

Janine Wissler, Mitglied des Parteivorstandes und Kandidatin zur hessischen Landtagswahl, weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass Jugendliche in so genannten Fördermaßnahmen, oder Abiturienten, die mangels fehlender Ausbildungsplätze gleich auf ein Studium ausweichen, dabei statistisch noch nicht einmal berücksichtigt sind. „Obwohl die Wirtschaft brummt, Auftragsbücher gut gefüllt sind und die Gewinne sprudeln, sind die Arbeitgeber dabei, zehntausenden Jugendlichen die Zukunft zu verbauen“.

Die hessischen Arbeitgeber hatten sich im Rahmen des sogenannten Ausbildungspaktes zwar zur Schaffung von jährlich 4.000 zusätzlichen Ausbildungsplätzen verpflichtet. Von diesem Ziel sind die Unterzeichner des „Ausbildungspakts“, die Hessische Landesregierung, Wirtschaft, kommunale Spitzenverbände und die Agentur für Arbeit jedoch meilenweit entfernt. „Der Ausbildungspakt ist auch im aktuellen Ausbildungsjahr gescheitert, die freiwillige Selbstverpflichtungen Makulatur,“ so der Gewerkschafter Hermann Schaus, ebenfalls Kandidat der LINKEN zur hessischen Landtagswahl. Der Deutsche Gewerkschaftsbund habe deshalb gut daran getan, sich nicht mehr an dieser Show-Veranstaltung zu beteiligen.

Gerade angesichts des sich anbahnenden Facharbeitermangels muss auch im Interesse der Betriebe dringend gehandelt werden. Als Alternative zum gescheiterten Ausbildungspakt drängt DIE LINKE, ebenso wie die Gewerkschaften, auf eine Ausbildungsabgabe für alle Betriebe, die nicht ausbilden. Zudem fordert DIE LINKE alle momentan im hessischen Landtag vertretenen Parteien auf, sich ebenfalls für eine Ausbildungsplatzabgabe einzusetzen. Da die Selbstverpflichtungserklärungen der Wirtschaft nicht die gewünschten Ergebnisse bringen, muss nun die Politik im Interesse der Jugendlichen den Druck auf die Verantwortlichen erhöhen.

Wissler und Schaus, die als Kandidaten der LINKEN die Bereiche Bildung und Arbeitnehmerinteressen im kommenden hessischen Landtag vertreten werden, stellten mit einer Aktion vor dem Landtag in Wiesbaden die Position der LINKEN unmissverständlich dar.

[Bearbeiten] Bundestagspetition

Der hessischen Landesschulsprecher hat eine Bundestagspetition zum Thema Ausbildung eingereicht. Zahlreiche Mitglieder der LINKEN aus Hessen und auch Fulda haben die Petition bereits unterzeichnet. Jede und jeder Bürger kann mitmachen:

Die Begründung zur Petition „Berufliche Ausbildung“ im Wortlaut: „Alle Jugendlichen haben das Recht auf eine Lebensperspektive. Ein Grundrecht auf Ausbildung ist erforderlich, weil …

  • ... in Deutschland inzwischen mehr als 1,5 Millionen Menschen unter 25 Jahren ohne Ausbildung keine Chance auf Arbeit haben.
  • ... sich seit 1995 jährlich bundesweit hunderttausende Jugendliche um einen Ausbildungsplatz bewerben und keine bekommen können.
  • ... alle Vereinbarungen und Notprogramme zwischen Politik und Wirtschaft den Ausbildungskandal nicht beseitigen konnten.
  • ... eine qualifizierte Ausbildung über die Zukunft junger Menschen und die Zukunft der Gesellschaft entscheidet.
  • ... dadurch der Übergang von der Schule in den Beruf ohne Wartezeiten auf einen Ausbildungsplatz möglich wird.
  • ... der Staat für die Ausbildung junger Menschen Verantwortung trägt!“

[Bearbeiten] Möglichkeit zum Mitzeichnen ist hier: [1]

[Bearbeiten] Linke.Hessen unterstützt Petition

Für ein Grundrecht auf Ausbildung! DIE LINKE. Hessen unterstützt Initiative der Landesschülervertretung

PRESSEDIENST Frankfurt am Main, den 27. September 2007


DIE LINKE. Hessen unterstützt die Initiative der hessischen Landesschülervertretung für ein Grundrecht auf Ausbildung, die gemeinsam mit Schülervertretungen anderer Bundesländer und dem DGB ins Leben gerufen wurde.

„Über 18.000 Ausbildungsplätze fehlen in Hessen. Dadurch werden jungen Menschen die Zukunftsperspektiven genommen. Politik und Wirtschaft haben ihr vollmundiges Versprechen, neue Ausbildungsplätze zu schaffen, nicht eingelöst. Deshalb unterstützt DIE LINKE. Hessen die Verankerung eines Grundrechts auf Ausbildung im Grundgesetz“, erklärt Willi van Ooyen, Kandidat der Partei DIE LINKE zur Landtagswahl und einer der Erstunterzeichner der Petition.

„In Hessen würde es schon reichen, wenn sich die CDU-Landesregierung an die Landesverfassung halten würde. Immerhin sieht diese ein verfassungsmäßiges Recht auf Arbeit und ein Recht auf gleichen Lohn für junge Menschen vor.

Doch wie die Debatte um die Einführung von Studiengebühren gezeigt hat, schreckt die Regierung Koch vor Verfassungsbrüchen nach ihrem Gusto nicht zurück“, so Jan Schalauske, ebenfalls Kandidat zur Landtagswahl.

„Neben einem Recht auf Ausbildung fordert DIE LINKE in Hessen Sofortmaßnahmen für 20.000 neue Lehrstellen sowie eine Ausbildungsplatzumlage. Betriebe, die nicht ausbilden, müssen zahlen, damit junge Menschen wieder eine Zukunftsperspektive bekommen“, so van Ooyen weiter.

„Die Perspektiven für junge Menschen in Hessen verschlechtern sich seit Jahren dramatisch,“ so Schalauske: „Wenn sich Schülerinnen und Schüler gegen diese fatale Politik wenden und vehement ihre Rechte einfordern, dann steht DIE LINKE an ihrer Seite. Wir rufen alle Bürgerinnen und Bürger auf, die Petition ‚Ausbildung für Alle’ von Schülervertretungen und Gewerkschaften zu unterzeichnen.“


Der Link zur Petition: http://itc.napier.ac.uk/e-Petition/Bundestag/view_petition.asp?PetitionID=50

Weitere Materialien und Aufruf: http://lsv-hessen.de/

Unterschriftenliste auf Papier zum Ausdrucken: http://lsv-hessen.de/downloads/23.09.2007-64-Grundrecht_Aufruf_0709_farbe.pdf

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