Wirth Gruppe

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Christian Wirth gegründete 1955 die Dura Tufting GmbH. Dort wurde Tufting-Teppichboden maschinell hergestellt. Das Tuften, brachte er als Erster aus den USA nach Europa

Inzwischen gehören zu dieser Wirth Gruppe die Fimen

  • Dura Tufting GmbH Stammwerk, Fulda, Frankfurter Straße)
  • Duramotive (Herstellung von Automatten und Beläge, in Großenlüder)
  • FFF Filzfabrik Fulda GmbH & Co KG (Gründungsjahr 1881,heute 482 Beschäftigte]
  • Horus GmbH
  • TecYarns GmbH
  • Falke Garne in Schmallenberg
  • Teppichwerk Neumünster
  • ua

Inhaltsverzeichnis

Das Stammwerk

Kennzahlen

  • Beschäftigte: ca 500
  • Anschrift: Frankfurter Straße 62, 36043 Fulda
  • Firma: Dura Tufting GmbH
  • Geschäftsführer: Dr. Christian Schäfer (Vors.), Peter Farber
  • Aufsichtsratsvorsitzender: Dr. Georg Prilhofer

Beschreibung

Mit ca. 1200 Beschäftigten vor Jahren noch einer der Großbetriebe Fuldas, heute nur noch um die 500 Kollegen Stammpersonal. Viele Arbeiten wurden an die Zeitarbeitsfirma Wiegand & Krack GbR outgesourced, so z.B. die Reinigung der Latex Maschinen, Arbeiten am Gatter (Nachfüllen v. Garnspulen) etc.

Soziale Einrichtungen, wie z.B. die Kantine wurden geschlossen.

Die ebenfall zur Wirth Gruppe gehörende duramotvie GmbH (nicht zu verwechseln mit Dura Automotives, ein US Konzern und Autoteilezuliefer] stellt vornehmlich Automatten und Teppichmaterial für den Innenausbau von PKWs in Großenlüder her.

Aktuell sollen Kollegen in Großenlüder entlassen werden, da die Endmontage räumlich bei den Autoherstellern angesiedelt sein soll um Logistikkosten zu sparen. Selbst wenn diese Maßnahme aufgrund der Forderungen der Automobilfirmen nicht abzuwenden wäre, könnten die Kollegen anstatt des Zeitarbeitspersonal mit gesichterten Arbeitsverhältnissen weiter beschäftigt werden.

Duramotive, Großenlüder

Aktuelles

Solidaritätserklärung Die Linke.Offene.Liste

Liebe Kollegen,

gerne haben wir die Einladung zum heutigen Solidaritätstag nach Großenlüder angenommen. Wir haben uns im letzten halben Jahr in der Region zusammengetan, um auch im Stadtparlament Fulda und im Kreistag die Stimme gegen Arbeitsplatzklau, Sozialabbau und immer neue Ausplünderung der Bürger zu erheben. Euer Anliegen ist also unsere eigenste Motivation.

Allein in den letzten 2 Jahren sind in der Region über 4000 Arbeitsplätze verlorengegangen. Wir erleben wie der Lohnverzicht z.B. bei Parzeller neue Rationalisierungsschübe finanziert und ohne Gegenwehr der Beschäftigten die Spirale immer weiter nach unten gedreht wird.

Tarifverträge sind für viele Unternehmen in Fulda kein Thema mehr, es wird Weihnachtsgeld gekürzt und gestrichen, Schichtzulagen genommen und kostenlose Mehrarbeit abverlangt. Was immer ausgegliedert werden kann, geht an Billigfirmen, immer mehr Arbeitsplätze werden mit Zeitarbeitern besetzt, die zum Hungerlohn und schlechten Arbeitsbedingungen eingesetzt werden.

Auch im Bereich der Städte und Kommunen setzt sich diese Politik gegen die Menschen fort. So müssen in Fulda bei der städtischen ProCommunitas Gmbh Kollegen für einen Stundenlohn von 7 Euro arbeiten. Die Stadt arbeitet wie ein Konzern und Bürgermeister Dippel (CDU) spricht ganz selbstverständlich vom Konzern Stadt.

Diese Entwicklung der Spirale nach unten muss ein Ende haben. Dafür sind wir im Kreistag und der Fuldaer Stadtverordnetenversammlung angetreten. Jeweils ein Mandatsträger unserer Liste wird diese Position in die jeweiligen Gremien einbringen. Euer Kollege Günter Maul, der noch bis August 2005 bei der duramotive beschäftigt war, ist für Die LINKE.Offene Liste in die Fuldaer Stadtverordnetenversammlung eingezogen.

Wir werden „denen da oben“ nicht alles überlassen, nun nehmen wir es selbst in die Hand, den Protest und unsere Alternativen vorzustellen und keinerlei Raubzüge mehr zuzulassen.

Wir wünschen Euch und uns allen viel Erfolg bei unseren konsequenten Vorhaben

Eure Kollegen von der LINKE.Offene Liste

Oh wunder, auch osthessennews erwähnt uns

Unterstützung erfuhren die Demonstranten dabei auch von Bürgermeisterin Hillenbrand (SPD/Großenlüder) sowie Sprecher von SPD und "Die Linke.Offene Liste". siehe Bericht vom Solidaritätstag Aktionstag der IG Metall bei duramotive (on)[1]

Presseerklärung der IG Metall

Kein Verzicht - aber Kampf um jeden Arbeitsplatz

- IG Metall fordert Erhalt aller Arbeitsplätze bei Dura und duramotive


„Dass Verzicht keinen Arbeitsplatz sichert oder etwa Neue schafft, mussten die Kolleginnen und Kollegen der Dura in Fulda und der duramotive in Großenlüder seit Jahren auf bittere Weise erfahren. Dass die Dumping-Schraube kein Ende nimmt, führt der Geschäftsführer und Mitinhaber beider Firmen, Dr. Christian Schäfer, seiner Belegschaft gerade auf unangenehmste und würdelose Art und Weise vor. Es genügt ihm nicht mehr weitere 110 Kolleginnen und Kollegen rauszuschmeißen, nein, der Rest beider Belegschaften wurde auch noch aufgefordert auf 2 Millionen Euro Lohnbestandteile zu verzichten,“ so der zuständige Sekretär der IG Metall, Ferdinand Hareter.

Hareter begrüßte in diesem Zusammenhang das klare und einstimmige Nein der Betriebsratsgremien von Dura und duramotive zum Ansinnen der Geschäftsleitung. Mittlerweile habe auch die Belegschaft deutlich gemacht, dass sie von einem weiteren Verzicht rein gar nichts halte. Nun gehe es darum, um jeden Arbeitsplatz zu kämpfen. Die Betriebsräte und die IG Metall seien sich darin einig, dass es Möglichkeiten gebe die Arbeitsplätze in Fulda und in Großenlüder vollständig zu erhalten.

Für die Kolleginnen und Kollegen der Dura mache ein Verzicht überhaupt keinen Sinn mehr. Die Firma sei kerngesund, fahre gute Gewinne ein und habe eine glänzende Auftragslage. Seit dem Austritt der Dura aus dem Arbeitgeberverband gab es keine Lohn- und Gehaltserhöhung mehr und die Prämien wurden massiv gekürzt. Viele Kollegen fragten sich, wann sie noch Geld mitzubringen hätten, um in der Dura arbeiten zu dürfen?

In der duramotive müsse gründlich geprüft werden, ob die Verlagerung der Produktionslinien von Großenlüder in die Nähe der großen Automobilfirmen tatsächlich die erwünschten Kosteneinsparungen bringe. Sollten tatsächlich Aufträge verlagert werden, müsse alles getan werden, um diese zu kompensieren. Die Kolleginnen und Kollegen der duramotive in Großenlüder hätten in der Vergangenheit sehr wohl gezeigt, dass sie konkurrenzfähig seien. Sie brächten ein hohes Maß an Flexibilität, Arbeitsbereitschaft und vor allem eine hohe Qualifikation und Qualität mit, die so leicht nicht zu überbieten sei.

Hareter erinnert daran, dass Dr. Schäfer noch vor Abschluss des letzten „Sanierungstarifvertrages“ der Belegschaft in Großenlüder im Falle des Verzichts eine Standortgarantie gegeben habe. Was seien diese Worte eigentlich wert gewesen, fragt der Gewerkschafter? Im Vertrauen auf ihre Geschäftsleitung habe die Belegschaft auf Teile ihres Weihnachts- und Urlaubsgeldes verzichtet und müsse nun zur Kenntnis nehmen, dass ein Großteil der Arbeitsplätze verlagert werden solle.

Für die IG Metall sei es wichtig, alle Arbeitsplätze zu erhalten, weil ansonsten der ganze Standort in Gefahr gerate. Was der Wegfall von 238 Arbeitsplätzen für die Region bedeute, könne sich jeder selbst beantworten. Die IG Metall fordert eine Welle der Solidarität mit den Kolleginnen und Kollegen der duramotive. Politiker, Kirchen- und Vereinsvertreter, soziale Organisationen Geschäftsleute, Betriebs- und Personalräte und Gewerkschaften aus der Region müssten ihre Solidarität zum Ausdruck bringen.

Über die Art und Weise oder die Form der Aktionen werde momentan beraten. Fest stehe aber, dass man so schnell keine Ruhe geben und sich klaglos in sein Schicksal fügen werde, so Hareter abschließend.


Unser Kommentar

Nachdem schon in der Vergangenheit massenweise Arbeitsplätze in der Region abgebaut wurden, scheint sich dieser Trend ungebremst fortzusetzen.

Als die Adecco-Deutschlandzentrale der Stadt den Abriß eines denkmalgeschützten Bauwerks mit der Aussicht auf neue und langfristig sichere Arbeitsplätze abgehandelt hatte, kam prompt die Ankündigung des „Aus“ für den Standort Fulda. Genau auf dieselbe Art und Weise agiert seit Jahren die Wirth Gruppe. Nach immer gleichem Muster werden die Belegschaften durch Lohn-, Urlaub- und Weihnachtsgeldverzicht zum Erhalt ihres Arbeitsplatzes gedrängt, nur um nach dem Verzicht mit neuen Forderungen und Entlassungen zu antworten. Warum wohl hat man sich mit der Ankündigung von Entlassungen im großen Stil Zeit gelassen, bis die Betriebsratswahlen vorbei waren? Ein Schelm, der Absicht oder Kalkül dahinter vermutet!

Merke: Verzicht provoziert nur neue Forderungen.

Gegenwehr, aber eröffnet neue Perspektiven

G.M. 24.4.06

Webseiten und Links

Forschung

Allergotoxikologie textiler Bodenbeläge (von der Wirth-Gruppe Fulda geförderte Forschung) [3]

Pressespiegel

  • Wirth Gruppe übernimmt zum 1.9.06 Teppichwerk Neumünster TWN (Osthessennews)[4]
  • FZ 29.06.06 Wirth Gruppe expandiert
  • Gerichtsentscheidung 0:0 (on) [5]
  • Streit mit Duramotive geht vor Gericht -IG Metall-Sekretär lehnt Widerruf ab (FZ) [6]
  • duramotive: 350 kamen zum Tag der Solidarität (FDI)[7]
  • Bericht vom Solidaritätstag Aktionstag der IG Metall bei duramotive (on)[8]
  • Fulda Echo Nr. 1 Interview mit dem Betriebsratsvorsitzenen duramotivi(e)rt zum Widerstand
  • Erhalt aller Arbeitsplätze bei Dura und duramotive gefordert (FDI)[9]
  • "100 Stellen bei Dura in Gefahr", FZ vom 12.04.2006: [10]
  • Presseerklärung der IG Metall in osthessennews: [11]
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