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Telekom

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Aktuelles September 2010


Gerecht geht anders!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

in den nächsten Wochen will ver.di und die anderen DGB Gewerkschaften gegen die Rente mit 67 mobil machen. Unter dem Motto „Gerecht geht anders fordert ver.di die Rücknahme der Rente mit 67 und stattdessen eine Wiedereinführung einer gesetzlichen Altersteilzeit.

Neben der Forderung zur Rente will man aber auch gegen die Leih- und Zeitarbeit vor gehen. Die gesetzlichen Regelungen führen zu massivem Lohndumping in den Betrieben.

Auch die Deutsche Telekom beschäftigt immer mehr Zeit- und Leiharbeiter zu Dumpinglöhnen. Junge Facharbeiter bei der Telekom verdienen nur noch 1100,- Euro im Monat.

Dagegen wollen wir demonstrieren!

Am : Mittwoch den 15.09.2010

Wo : von der Eigilstraße zur Esperantohalle in Fulda

Ab : 11.45 Uhr in der Mittagspause

In der Esperantohalle findet eine tarifpolitische Konferenz des Bundesfachbereichs 9 statt. Hieran nehmen unter anderen auch viele Kolleginnen und Kollegen aus der Telekom teil.“

Gemeinsam mit den Teilnehmern wollen wir für bessere Löhne, gegen Leihund Zeitarbeit und gegen die Rente mit 67 demonstrieren.

In den kommenden Wochen sind weitere Proteste geplant.

ver.di Betriebsgruppe Telekom Osthessen


Schon heute schaffen es viele Menschen nicht, bis zu ihrem 65. Lebensjahr zu arbeiten. Weil sie krank, weil sie erschöpft sind. Dennoch will die Bundesregierung daran festhalten, dass die Menschen in Zukunft erst mit 67 Jahren in Rente gehen dürfen. Zunächst steht jedoch noch eine Prüfung an.

Laut der so genannten Überprüfungsklausel muss die Bundesregierung in diesem Jahr erstmals prüfen und darlegen, ob die Voraussetzungen für eine "Rente mit 67" überhaupt gegeben sind. Das heißt zweierlei: Der Gesetzgeber muss zum einen überprüfen, ob die älteren Menschen Arbeitsplätze in ausreichender Zahl gefunden haben. Zum anderen muss er überprüfen, ob es die soziale Lage der älteren Menschen zulässt, bis 67 arbeiten zu müssen.

Die Zahlen sind eindeutig, 55 bis 64 Jährige haben nach wie vor schlechtere Chancen am Arbeitsmarkt als Jüngere:

  • Ältere sind häufiger arbeitslos.
  • Ältere haben schlechtere Chancen auf Wiedereingliederung.
  • Ältere haben noch schlechtere Chancen, wenn sie gering qualifiziert oder gesundheitlich beeinträchtigt sind.
  • 60 Prozent der deutschen Betriebe beschäftigen laut Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) keine Menschen über 50. Zwar stieg die Beschäftigungsquote in Deutschland bis 2007 in keiner Altersgruppe so stark wie bei den 55 bis 64 Jährigen. Aber ein Drittel findet laut Deutschem Gewerkschaftsbund (DGB) nur noch eine geringfügige und damit sozial nicht abgesicherte Beschäftigung.
  • Und: Es müssten bis zu drei Millionen sozialversicherungspflichtige Jobs entstehen, damit alle bis 67 Jahre arbeiten können.

Die Bundesregierung kümmern diese Fakten nicht. Sie will zwar die Überprüfungsklausel ernst nehmen, macht aber klar, dass sie – komme was da wolle – an der Anhebung des Renteneintrittsalters festhalten will. Nur so sei die demografische Entwicklung im Rentensystem aufzuhalten. Viele Menschen müssen aufgrund gesundheitlicher Beeinträchtigungen frühzeitig in Rente gehen. Das durchschnittliche Alter, in dem Menschen im Jahr 2008 ihre Altersrente beantragten, lag bei etwa 63 Jahren. Nur jede/r zehnte Beschäftigte in Deutschland arbeitet heute bis zu seinem 65. Lebensjahr.

Gehen Menschen aufgrund gesundheitlicher Beeinträchtigungen früher in Rente, müssen sie eine so genannte Erwerbsminderungsrente beantragen. Diese Form des Rentenbezuges erhalten Ältere nach Angaben der Deutschen Rentenversicherung Bund im Schnitt bereits mit 50 Jahren. Denn Arbeit kann krank machen – vor allem diejenigen, die jahrelang körperlich schwere Arbeit verrichten müssen, die in Wechselschichten arbeiten oder in ihrem Beruf unter hoher psychischer Belastung stehen. Sie vor allem sind die großen Verlierer dieser "Rentenreform".

Ein Rentenkürzungsprogramm

ver.di-Vorsitzender Frank Bsirske bringt es auf den Punkt: "Das ist ein Rentenkürzungsprogramm, aber eines, das bedeutet, dass die heute 20 bis 25Jährigen in Zukunft als Durchschnittsverdienende 35 Beitragsjahre brauchen, um in der gesetzlichen Rente auf Hartz IV-Niveau zu kommen. Unter 2.000 Euro brutto liegen Millionen Kolleginnen und Kollegen. Da geht es um Altersarmut, und das ist keine demografische Zeitbombe, sondern das ist eine soziale Zeitbombe, die uns als Gewerkschaften und als Vertretung der Arbeitnehmerinteressen auf den Plan rufen muss."

Medien


Aktuelles März 2010


Die Telekom Tochter T-Systems plant Standortschließungen. Auch Fulda ist betroffen.'

Am 25.03.2010 findet eine Betriebsversammlung der T-Systems, in Fulda statt. Hierzu findet um 12:30 Uhr eine Protestkundgebung auf dem Platz vor der Kongreßzentrum Esperanto statt. Grund für diesen öffentlichen Protest sind die Personalabbaumaßnahmen sowie die Standortverlagerungen bei der T-Systems. In der ca. 30minütigen Kundgebung spinnen die Beschäftigten s ymbolisch ein Netzwerk („Vernetzen statt versetzen“) mit Hilfe von Wollgarn. Auserdem soll symbolische der Personalabbau mit „Personalabbau ist Mist“ durch einen Anhänger voll Mist auf dem Esperanto-Platz dargestellt werden.


Inhaltsverzeichnis


Callcenter gesichert

  • 25.11.08 Solidaritätsaktion mit den Call-Center Beschäftigten in anderen Städten [1]
  • Am 19.8.08 berichtet die FZ: Exklusiv: Call-Center der Telekom wird ausgebaut [2]

Arbeitsplatzabbau 2008

  • 25.11.08 Protestaktion Stellenstreichungen in Fulda im Bereich Netzwerktechnik
  • 28.3.08: 110 Arbeitsplätze in Fulda sollen wegfallen. Gewerkschafter zum Arbeitskampf bereit!
  • osthessennews: Wieder Arbeitsplatzabbau: TELEKOM schließt den Netzmanagement-Standort [3]

Nach dem Streik 2007

Auswertung

Diskussionspapier der ver.di Betriebsgruppe telekom

Die Erfahrungen und Konsequenzen aus dem Telekomstreik!


Presseerklärung Werner Dreibus Fraktion Die Linke im Bundestag

Telekom-Abschluss mit bitterem Nachgeschmack

Werner Dreibus bei einer Veranstaltung im Fuldaer Felsenkeller

Zum Ergebnis der Tarifverhandlungen bei der Deutschen Telekom AG erklärt Werner Dreibus, stellvertretender Vorsitzender und gewerkschaftspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE:

Die Einigung im Tarifstreit bei der Telekom hat einen bitteren Nachgeschmack für die von der Auslagerung betroffenen Beschäftigten. Die Wochenarbeitszeit wird verlängert, die Löhne werden gesenkt. Als Trostpflaster wird der Schutz vor betriebsbedingten Kündigungen verlängert.

Dass dieser Abschluss trotz massiver Streiks möglich war, hat einen Grund. Der Niedrig- und Hungerlohnsektor ist politisch gewollt. Dafür ist vor allem Rot-Grün verantwortlich. Hartz IV hat massiven Druck auf Löhne und Tarifstrukturen ausgelöst. Erwerbslose müssen jede Arbeit zu beliebig niedrigen Löhnen annehmen, was den Druck auf jene erhöht, die noch höhere Stundenlöhne haben. Die Lohnstrukturen kommen dadurch immer stärker ins Rutschen. Im Fall der Telekom kommt hinzu, dass sich die Konkurrenz durch Dumpinglöhne Wettbewerbsvorteile verschafft und so den Druck auf die Beschäftigten zusätzlich erhöht hat.

Nachdem die Auslagerung von rund 50.000 Servicekräften bei der Telekom mehr schlecht als recht tarifpolitisch abgesichert ist, müssen die politisch gewollten und subventionierten Hungerlöhne als Kern des Problems bekämpft werden. Weg mit Hartz IV, her mit der sozialen Absicherung prekärer Beschäftigung. Dafür wird sich DIE LINKE einsetzen.


Einschätzung des Streiks in der linken Presse

Stadtverordnetenversammlung 2. Juli

Ganz am Ende der Sitzung wurde untenstehende Resolution der Die LINKE.Offene Liste vorgetragen. Sie ist keine Positionsbestimmung der LINKEN, sollte aber dazu geeignet sein, dass alle Fraktionen und Gruppen ihr zustimmen könnten.

Ausgerechnet Bernhard Lindner (SPD) meinte, man sei nicht zuständig und forderte per Geschäftsordnungsantrag den Entwurf abzulehnen.

Die gesamte SPD Fraktion stimmte für Nichtbehandlung, die CDU freute sich der Schützenhilfe, Enthaltungen gab es bei den GRÜNEN.

Man erinnere sich: Oberbürgermeister Gerhard Möller meinte als Stadtoberhaupt den DGB Fulda in die Grenzen weisen zu müssen, als auf der Mai Kundgebung der örtliche Milliardär Lutz Helmig wegen seiner Politik des Lohndumping von Gewerkschaftern angegriffen wurde.

Und SPD Unterbezirksvorsitzender Peter Jennemann diszanzierte sich sogar von der Kundgebung des DGB.

Unternehmer in ihrer Tarifflucht und Lohndumpingpolitik beizuspringen, dafür fühlen sich CDU und SPD zuständig.

Die Äußerungen des Oberbürgermeisters zum 1. Mai befinden sich hier [7]

Die Mairede, wegen der sich SPD Jennemann distanzierte gibts hier zum download: [8]

Streikzeitung 2. Juli

Der Vorsitzende der Ver.di Betriebsgruppe T-Com Osthessen, Michael Wahl schreibt:

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

der Streik bei der Telekom ist beendet. Eine große Mehrheit der ver.di Mitglieder hat dem Verhandlungsergebnis zugestimmt. Bundesweit 72 % Zustimmung. In Fulda hat sich dagegen eine klare und ausreichende Mehrheit für die Fortsetzung der Auseinandersetzung ausgesprochen. Die Mehrheit der Fuldaer Mitglieder hat gegen das Diktat des Arbeitgebers (Arbeitszeitverlängerung ohne Lohnausgleich, jahrelange Nullrunden, usw.) gestimmt, dies trotz der massiven Drohungen von Lohnkürzungen zum 01.07.2007. Dafür gilt ihnen unser Respekt.

Die Entscheidung der Mitglieder auf Bundesebene ist aber eindeutig. Die Mehrheit möchte lieber die ausgehandelten Schutzregelungen und hat bedenken den Streik fortzusetzen. Der Wille der Mitglieder muss respektiert werden.

Liebe Kolleginnen und Kollegen, wir haben einiges durch den Streik erreicht. So sind die weitgehende Lohnabsicherung, die Übernahme der Ratioschutzregelung, die Verlängerung des Kündigungsschutzes, die Regelungen der Altersversorgung und zur Altersteilzeit und die Regelungen für die Jugend eindeutig positive Ergebnisse des Streiks.

Ohne Streik stünden wir nun mit Lohneinbußen von bis zu 500,- Euro im Monat da. Dies dürfte letztendlich auch der Grund für die bundesweite Zustimmung sein. Dennoch bleibt fest zu halten: Der Arbeitgeber hat sich massiv durchgesetzt. Die Ausgliederung ist da, die Arbeitszeitverlängerung ist da, die Lohnabsenkung ist da. Nur Dank des mehrwöchigen Streiks sind die Einkommendseinbußen zunächst vom Tisch. Es ist zu befürchten, dass die Telekom an ihrem Kurs zu Gunsten der Aktionäre und zu Lasten der Beschäftigten festhält, das die Ausgliederung nur ein weitere Schritt zum Ausverkauf der Telekom ist. Lasst uns weiter zusammen kämpfen, sonst sind wir schutzlos ausgeliefert.

Ich möchte mich bei allen Kolleginnen und Kollegen bedanken, die in den letzten Wochen mit ihrem unermüdlichen Einsatz bewiesen haben: Wir können uns wehren.

Lasst uns gemeinsam, geschlossen und gestärkt aus dieser Auseinandersetzung gehen. Auch beim nächsten Angriff auf unsere Lebens- und Arbeitsbedingungen sind wir bereit uns zu wehren.

Michael Wahl

(Vorsitzender Ver.di Betriebsgruppe T-Com Osthessen)

Quelle: [9]


7. Streikwoche

Urabstimmung zum Verhandlungsergebnis am Donnerstag den 28.6.07
Stadtverordnetenversammlung am 2.7.07 im Stadtschloss

Diese Woche in Fulda wird bestimmt von der Vorbereitung der Urabstimmung am Donnerstag und Freitag. Eine große Mehrheit für "Weiterstreiken" ist abzusehen.

Mehr zur Lage und zur Stimmung in den täglichen Streikzeitungen

http://www.kreisverband-fulda.dgb.de

Unter der Möglichkeit, dass durch bundesweite Abstimmungsergebnisse der Streik abgebrochen und das Verhandlungsergebnis angenommen wird, hat Die LINKE.Offene Liste für die Stadtverordnetenversammlung am 2. Juli eine Resolution vorbereitet, die sich allgemein gegen Lohnkürzung und Tarifflucht ausspricht:

Entwurf einer Resolution zur Sicherung von Arbeitsplätzen und Lohnniveau

Fulda, den 18.6.07

Die Parteien und Gruppen in der Fuldaer Stadtverordnetenversammlung treten für die von Arbeitslosigkeit und/oder Absenkung des Lohnniveaus betroffen Familien in Fuldaer Betrieben ein.

Das Bemühen z.B. um die Belebung der Innenstadt wird zur Sisyphosarbeit, wenn auf der anderen Seite immer mehr Bürger immer weniger verdienen oder gar in die Arbeitslosigkeit abstürzen.

Die Parteien und Gruppen in der Fuldaer Stadtverordnetenversammlung fordern die in Fulda ansässigen Betriebe auf, sich der Mitverantwortung für die Entwicklung der Stadt bewusst zu zeigen und die Kaufkraft der Region nicht weiter zu schwächen.

Stadtverordneter Günter Maul

6. Streikwoche

War geprägt durch die Verhandlungen mit diesem Ergebnis.

Weiterhin erscheint täglich eine Streikzeitung.Sie kann auf der Homepage des DGB Fulda gelesen werden:

http://www.kreisverband-fulda.dgb.de

der Streik ist nicht abgebrochen. Nächste Woche wird auch in Fulda eine Urabstimmung stattfinden.

Die Stimmung scheint so zu sein dass großen Unverständnis herrscht. "Für was haben wir da 6 Wochen lang gstreikt"? fragen sich die Kollegen. Sie wollen den Streik fortsetzen.


Die 5. Streikwoche

Jeden Tag erscheint in Fulda eine Streikzeitung. Sie kann auf der Homepage des DGB Fulda gelesen werden:

http://www.kreisverband-fulda.dgb.de

Am Donnerstag geht es um 14.30 Uhr in einem Demonstrationszug zur Gaststätte Felsenkeller. Dort findet eine Befragung der politischen Parteien zu ihren Möglichkeiten statt, die Streikenden zu unterstützen.

Auch Die Linkspartei und Die LINKE.Offene Liste werden vertreten sein.

Bild:Mitglieder und steikversammlung.gif

Presseerklärung Streikleitung

250 Fuldaer Telekombeschäftigte demonstrieren in Mainz

Auch heute demonstrieren die Fuldaer Telekombeschäftigten gegen die geplanten Lohnkürzungen. 250 von Ihnen sind heute Morgen nach Mainz zu einer Betriebsversammlung gefahren, dort demonstrieren sie gemeinsam mit weiteren 3000 Telekombeschäftigten. Für Morgen haben sie eine weitere Demonstration in Fulda angekündigt. Ab 14.30 Uhr wird ein Demonstrationszug von der Eigilstr. durch die Innenstadt zur Gaststätte Felsenkeller durchgeführt. Dort findet um 15.30 Uhr eine Diskussionsveranstaltung mit Politikern/innen statt. Zugesagt haben Frau Ziegler-Raschdorf (CDU), Herr Peter Jennemann (SPD), Frau Hölldobler-Heumüller (Grüne) sowie Karin Masche von der Linken.Offenen Liste.
Karin Masche von der LINKEN.Offenen Liste Fulda
Klaus Albrecht vom WASG Landesvorstand unterstützt die örtliche Vertreterin der LINKEN.Offenen Liste
Beide vertreten den hessischen Bundestagsabgeordneten Werner Dreibus (WASG), der zu dieser Stunde seinen Antrag zum Mindestlohn im Bundestag verteidigt

Wie Michael Wahl, Vorsitzender der ver.di Betriebsgruppe bei der Telekom, mitteilte, sehen die Beschäftigten im Tarifstreit auch die Politik gefordert. Wenn Konzerne über Ausgliederung Lohndumping betreiben ist die Politik gefordert. Hier werden mit juristischen Tricks Tarifverträge ausgehebelt. Auch ist die Politik als Anteilseigner und Regulierer in der Verantwortung.

Wahl, begrüßte das neue Angebot der Telekom und die Wiederaufnahme der Verhandlungen im Tarifstreit. Insbesondere das Abrücken von den geplanten massiven Lohnkürzungen gebe Hoffung auf eine Einigung. Noch ist aber keine Einigung erzielt. Auch bleibt die Telekom bei ihrem Vorhaben die Beschäftigten zum 01.07.2007 auszugliedern. Daher werde man weiter streiken.

Humor:

Sozialausschuss

Im Anschluss an eine Politikerbefragung im Rahmen einer Verdi. Mitglieder- und Streikversammlung der telekom im Felsenkeller tagte um 18 Uhr im Fuldaer Stadtschloß der "Sozialausschuss" der Stadt Fulda. Eine Delegation der Telekom Kollegen bestehend aus Wolfgang Bing und Tobias Wunsch beschloss daran teilzunehmen und die Mitglieder des Ausschusses über Stellenabbau und Lohndumping bei der Telekom zu informieren. Die beiden erhielten Rederecht im Anschluss an die Ausschussitzung.

Leider verließen einige Teilnehmer so der Bürgermeister Dr. Dippel wegen dringender Termine den Sitzungsraum bevor Kollege Wolfgang in einem 10 minütigen Kurzreferat die Gründe für den Streik aufzeigen konnte. Einige Nachfragen die detailliert beantwortet wurden, zeigten aber den Informationsbedarf der Stadtverordneten in der Frage auf. Welche Auswirkungen wird die Strategie der Telekom auf unsere Stadt haben? Wie sieht es aus mit den Auszubildenden? Wer finanzierte die Arbeitszeitverkürzung?


telekom Kollege während seines Referates
telekom Kollege während seines Referates

Die beiden legten dar, dass dabei heruntergebrochen auf den Standort Fulda es um 300-400 Stellen der noch verblieben Beschäftigten aus dem Kernbereich mit etwa 800-900 Stellen ginge. Dazu käme der enorme Kaufkraftverlust durch Dumpinglöhne sowie der Verlust von Arbeitsplätzen und Lohnniveau, der durch die Erhöhung der Arbeitszeit anstünde. Für die Jugendlichen bedeute es seit Jahren, dass sie nicht oder nur in auswärtige Standorte übernommen würden. So müßten junge Fuldaer ihre Heimatstadt verlassen oder hätten hier schlichtweg keine Perspektive. Im Übrigen bedeute eine Übernahme einen Stundenlohn von 7,03 Euro. 1000 Euro für eine ausgebildete Kraft sei nichts anderes als Lohndumping. Eine Familie ließe sich davon nicht gründen.

An diesem Abend erhielten die Ausschussmitglieder Nachhilfeuntericht in Sachen Lebensalltag der Mehrheit der Bevölkerung, sie werden diesen Abend sicher nicht so schnell vergessen. Der Stadtverordnete Albert Wiegand (CDU) sagte den Kollegen zu, die Thematik in die CDA einzubringen. Der Stadtverordnete Günter Maul von der Linken.Offenen Liste bedankte sich herzlich für die ausführlichen Hintergründe und wünschte sich, dass Betroffene noch oft vor den Mitgliedern der Ausschüsse sprechen könnten.


Eindrücke aus der 4. Streikwoche

Tag der Familien - Mittwoch 6.6.07

Künstlersolidarität: Andreas Wetter mit Band, vor 17 Jahren selbst Beschäftigter der Telekom
Der Betriebsrat des Windelherstellers Hyga aus Eichenzell im Gespräch mit BR Michael Wahl (telekom)
Spielplatz am Familientag

Vor dem Werkstor der Telekom Niederlassung in Fulda versammelten sich Telekom Mitarbeiter, ihre Familien, solidarische Kollegen aus anderen Branchen. Mit dabei auch Künstler, die ihre Solidarität ausdrückten: Andreas Wetter und Band.

Jetzt müssen wir streiten
keiner weiß wie lang......


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Grußwort Die NaturFreunde - Verband für Umweltschutz, Sport und Kultur Ortsgruppe Lauterbach an die Streikenden der telekom und ihre Familien

Die Naturfreunde-Lauterbach grüßen die streikenden Kollegen bei der Telekom und ihre Familien.

Die Naturfreunde sind ein traditionsreicher Verband mit den Wurzeln in der Arbeiterbewegung. Wir haben in Deutschland 400 Häuser in landschaftlich schönen Gegenden, geeignet für günstige Übernachtungen, Urlaub und Freizeit.
Wir Fuldaer gehören zur Ortsgruppe Lauterbach. Den Schwerpunkt bildet hier die Fachgruppe Wassersport mit ihren Kanutouren, aber auch gemeinsame Ausflüge, Wanderungen, Feste für die ganze Familie stehen auf dem Programmm. Wir sind ein politischer Verband, thematisieren immer wieder die Gefahr des Neofaschismus, Gentechnik, Castortransporte u.s.w.

Auf der Landeskonferenz im Mai 2007 wurde folgender Initiativantrag beschlossen:

Solidartität mit den streikenden Beschäftigten der Deutschen Telekom AG und deren Tochterunternehmen

Die Landeskonferenz der Naturfreunde Hessen solidarisiert sich mit den Protesten der streikenden Beschäftigten der Deutschen Telekom Ag und deren Tochterunternehmen.

Wir fordern die Arbeitgeberseite auf, mit einem für die Beschäftigten akzeptablen Angebot an den Verhandlungstisch zurückzukehren und die Auslagerungspläne aufzugeben.

140 Delegierte der Naturfreunde Ortsgruppen in Hessen
Karben 13. Mai 2007


Eindrücke aus der 3. Streikwoche

Presseschau

Datum
Zeitung
Artikel
Montag, den 04. Juni 2007 Junge Welt Obermann und Co. bleiben auf Rambo-Kurs
Streik bei Telekom geht weiter. Geschäftskundensparte T-Systems droht Zerschlagung.
Weiterlesen hier
Freitag, den 1. Juni 2007 Unsere Zeit (wöchentlich) "Sie werden keinen Erfolg haben" Interview mit der (Ex) Fuldaerin Mechthild Birkenbach

Telekom-Vorstand verschärft die Auseinandersetzung - Streik bei der Telekom geht weiter hier

Freitag, den 1. Juni 2007 Unsere Zeit (wöchentlich) "Vorstand - Unverstand - Widerstand"

Sieben bundesweite Großdemonstrationen der Telekom-Beschäftigten - Telekom unternimmt rechtswidrige Aktionen hier

Freitag, den 1.Juni 2007 Unsere Zeit (wöchentlich) "Ihr vertretet das, was das Leben der Menschen ausmacht"

Solidaritäts-Erklärungen für die Streikenden bei Telekom - Solidaritätskomitee in Nürnberg gegründet Die Solidarität für die streikenden Telekom-Beschäftigten wächst. Einige Auszüge aus den vielfältigen Solidaritätserklärungen: hier

Freitag, den 1.Juni 2007 Unsere Zeit (wöchentlich) Mein TELEKOMmentar. Doping für Alle? hier
Freitag, den 25. Mai 2007 Unsere Zeit (wöchentlich) Obermanns Drohungen, Bluff und heiße Luft

Nein zur Ausgliederung! Nein zu Hungerlöhnen! hier

Pressemitteilung des Protestplenums der HS Fulda

Kämpferische Stimmung bei Demonstration gegen Bildung- und Sozialabbau

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Ein breites Bündnis aus Schülerinnen und Schülern, Studierenden, streikenden Beschäftigten der Telekom und Mitgliedern der Gewerkschaft ver.di hatte am vergangenen Mittwoch zu einem Protesttag gegen Bildungs- und Sozialabbau in Fulda aufgerufen. Insgesamt waren nach Angaben des Veranstalters über 500 Menschen auf der Straße.

An der Hochschule startete am Vormittag ein Demonstrationszug der Studentinnen und Studenten an der Hochschule Fulda. Auf ihrem Weg in die Stadt holten sie an der Steinschule Schülerinnen und Schüler ab, um gemeinsam gegen die „sozial selektiven Studiengebühren, den Etikettenschwindel „Unterrichtsgarantie Plus“, das entmündigende Zentralabitur und den drückenden Ausbildungsplatzmangel“ lautstark zu protestieren.

Die Demonstrierenden zogen anschließend vor den Betrieb der Telekom in der Eigilstraße wo mit den dort wartenden streikenden Beschäftigten eine gemeinsame Kundgebung stattfand. Seit über einer Woche befindet sich die Belegschaft wie auch an anderen Standorten in einem unbefristeten Streik gegen die Pläne des Telekomvorstands 50 000 Stellen auszulagern. Die Betroffenen sollen einen Lohnverlust von über 40 Prozent hinnehmen und dazu noch vier Stunden in der Woche länger arbeiten. Währenddessen werden für das Jahr 2006 über 3 Milliarden Euro Gewinn ausgeschüttet an Großaktionäre. Diese Umverteilung sei nicht hinzunehmen, so Sebastian Förster vom Protestplenum der Hochschule und SAV Fulda in einem Redebeitrag. Vielen gehe es um die Existenz.

"Wie in Frankreich kämpfen“ wollen Studierende, Schülerinnen und Schüler. "Nicht brennende Autos in Vorstädten sondern der Protest einer breiten Bewegung von Jugendlichen und der arbeitenden Bevölkerung haben dort das Gesetz zur Abschaffung des Kündigungsgesetzes CPE verhindert.“ Auch in Fulda sei die Bereitschaft für solidarischen Zusammenhalt groß. Immer wieder hätten Beschäftigte der Telekom mit Studierenden gegen Studiengebühren demonstriert, und Studierende die Belegschaft des Betriebes im Protest unterstützt.

„Selbstverständlich sehen wir die Einführung von Studiengebühren und den Bildungsabbau an den Schulen im Zusammenhang mit den Angriffen auf die Telekombeschäftigten. Es dreht sich um Sozialraub und eine große Umverteilung von unten nach oben. Während von der Regierung fleißig Steuergeschenke an Super-Reiche und Konzerne verteilt werden, wird im Sozial- und Bildungssystem nur noch gestrichen und gekürzt. Durch die Privatisierung der Telekom sind bereits über 120 000 Stellen abgebaut worden. Die Gewinner des Ausverkaufs waren vor allem reiche Großaktionäre.“ so Sebastian Förster weiter. „Im Kampf gegen diese Ungerechtigkeiten“ wolle man sich gegenseitig unterstützen.

Nach der Kundgebung in der Eigilstraße ging der Demonstrationszug weiter zur Marienschule, wo eine geplante Vollversammlung der Schülerinnen im Zusammenhang mit dieser Demonstration stattfand. Während der Schulzeit gingen die Schülerinnen mit protestieren. So ergab sich zum Streik der Beschäftigten auch ein Streik der Schülerinnen. Die Schulleiterin hatte für diesen Tag angeordnet, dass alle Türen und Tore nach aussen verschlossen gehalten bleiben müssten, damit die Marien-Schülerinnen sich nicht der Demonstration anschließen könnten. Viele Schülerinnen und Schüler hatten zuvor von ihren Lehrbeauftragten starke Sanktionen angedroht bekommen. Ein Schüler berichtete dass sein Lehrer gesagt hätte er würde dafür sorgen, dass er so nicht zur Abitursprüfung zugelassen würde. Trotz verschiedener Repressalien gelang es einem großen Teil den weiteren Weg zum Universitätsplatz zu nehmen und dort an der Abschlusskundgebung teil zu nehmen. Die Rednerinnen und Redner haben den großen Zusammenhalt und „die aufrichtige Solidarität“ dieses Aktionstages übereinstimmend hervor gehoben. Für den nächsten Monat sei eine ähnliche Aktion geplant. Hingewiesen wurde auch auf den kommenden Protest gegen die G8 in Heiligendamm, zu denen am Wochenende auch ein Bus aus Fulda fährt.

Gegen 14.30 Uhr löste sich dann die Versammlung friedlich auf.


Lokale Medien

  • Komplettabdruck "Kämpferische Stimmung bei Demonstration gegen Bildung- und Sozialabbau" bei fuldainfo

[10]

  • Bericht FZ „Werden den Druck erhöhen“ [11]
  • Bericht in osthessennews mit zahlreichen tollen Fotos und Video: "Gemeinsam gegen Ungerechtigkeit" - Telekom & Studenten protestierten [12]


Hessischer Aktionstag Frankfurt 23.5.

Bild:Telekommesseffm.jpg Bild:Telekomaktionstag23 5.jpg

Mehr Fotos auf der Seite des DGB Fulda

Kurzvideos

Privatisierung in Deutschland

Ein Land im Ausverkauf - Privatisierung in Deutschland Eine Bilanz mit Werner Ruegemer, Köln am 22. Mai um 19:30 Uhr im Felsenkeller, Leipziger Str. 12, Fulda

Veranstalter: ver.di Bezirk Osthessen, attac Regionalgruppe Fulda

Der Kölner Publizist Dr. Werner Rügemer beschäftigt sich seit Jahren mit dem Thema Privatisierung. Rügemer liefert eine empirisch fundierte Bilanz der zahlreichen Privatisierungsprojekte der letzten Jahre. Er hat analysiert, warum Privatisierungen die Schuldenkrise verschärfen, die Kosten für die Bürger steigen lassen und die Sozialsysteme belasten. Vor allem hat sich Rügemer mit dem neoliberalen Filz der Privatisierungsbefürworter auseinandergesetzt, der sich aus großen Firmen, Unternehmensberatern, Großkanzleien, Banken und willigen Politikern zusammensetzt. *Dr. Werner Rügemer* veröffentlicht vorwiegend in folgenden Medien: TAZ, JUNGE WELT, WDR, Deutschlandfunk und Deutschland Radio, Frankfurter Rundschau, Business Crime Magazin, Kommune, Blätter für deutsche und internationale Politik, Wochenzeitung Freitag

Rügemer ist Mitglied von Transparency International (TI), Business Crime Control (BCC) und des Deutschen Schriftstellervernbandes (VS).

Von ihm sind u.a. erschienen „Die Berater“, Transcript-Verlag Bielefeld 2004, und „Privatisierung in Deutschland. Eine Bilanz“, Westfälisches Dampfboot Münster 2006.


An die

streikenden Beschäftigten

bei der Telekom

in Fulda



Liebe Kolleginnen und Kollegen, Fulda, den 22. Mai 2007


wir grüßen Euch ganz herzlich von der Veranstaltung „Privatisierung in Deutschland“ im Fuldaer Felsenkeller. Die Anwesenden sind aus verschiedenen Bevölkerungsschichten, aus verschiedenen Berufsgruppen.

Heute Abend haben wir viel weiteres über die Auswirkungen von Privatisierung erfahren. Dass ihr gezwungen seid, Euren Kampf heute so heftig zu führen, hat eben auch mit den Privatisierungen der letzten 20 Jahre und der Auslieferung der gesamten Produktion und Dienstleistungen an die Heuschrecken und ihre Methoden den Kahlschlages zur kurzzeitigen Profitmaximierung zu tun.

Wir wünschen Euch in Euren Kampf Ausdauer, Ausstrahlung auf andere Bereiche und ganz viel Erfolg Wir werden unseren Anteil beitragen


45 Teilnehmer der Veranstaltung von Verdi und attac Fulda


[Dokumentiert hier]

Bild:Ruegemerinfulda.jpg

Veranstaltung mit dem Privatisierungsexperten Werner Rügemer gemeinsam vorbereitet und durchgeführt mit ver.di Osthessen


Unbefristeter Streik Auftakt in Fulda

  • Erste Meldungen bei osthessennews hier [13]
  • Video bei der Hessenschau [14]

Streikzeitungen, weitere Solierklärungen Fotos, Grussadressen auf der Homepage des DGB Fulda: http://www.kreisverband-fulda.dgb.de

Foto des Tages beim HR 23.5.07 [15]

Solidaritätserklärungen

DKP-Hessen

Die DKP Hessen [16] unterstützt die Beschäftigten der Telekom, die sich derzeit auch mit Streik für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze und Tarifverträge zur Wehr setzen. Michael Beltz, Vorsitzender der DKP Hessen und Stadtverordneter der Linksfraktion in Gießen, erklärte, daß dieser Abwehrkampf weit über die Telekom hinaus von Bedeutung sei. Seit der Privatisierung des Fernmeldewesens seien zigtausend Arbeitsplätze vernichtet worden. Obwohl die Telekom in den vergangenen zwei Jahren Gewinne in Milliardenhöhe eingefahren habe, sollen jetzt mehr als 50.000 Arbeitsplätze in billige Service-Dienste ausgegliedert werden, um die Profite der Aktionäre weiter zu steigern. Die vorgesehene Arbeitszeitverlängerung bei gleichzeitigen Lohnkürzungen bedeute insgesamt einen Einkommensverlust von mehr als 45%. Wenn es nicht gelinge, diese Pläne zu vereiteln, so hätte dies eine Signalwirkung für die breitflächige Verschlechterung von Arbeitsbedingungen auch in anderen Branchen. Solidarität aller abhängig Beschäftigten, die alle unter verschärften Bedingungen ihre Arbeitskraft verkaufen müßten, sei dringend nötig. In diesem Zusammenhang bedauerte Beltz den raschen Abschluß der Metalltarifrunde, in der eine Einigung erzielt wurde, ohne die deutliche Kampfbereitschaft der Kollegen zu nutzen.


SAV Fulda

Liebe Kolleginnen und Kollegen, Wir möchten Euch zu dem tollen Urabstimmungs-Ergebnis und Eurem Streik gratulieren und Euch für Euren Kampf unsere volle Solidarität versichern. Es war höchste Zeit, der Arroganz und der Profitgier der Obermänner entgegen zu treten. Es war höchste Zeit, aufzustehen und zu sagen: „Jetzt reicht"s“. Wir sind überzeugt: Bei diesem Streik geht es auch um die Frage, ob Konzernchefs die Beschäftigten so behandeln dürfen, wie einst Gutsherren ihre Knechte behandelt haben. Obermann sagt, die Gesetze des Marktes würden zu den harten Einschnitten zwingen. Wir meinen: das spricht nicht für harte Einschnitte sondern gegen das Prinzip der Profitmacherei. Die Privatisierung der Telekom hat nicht zu den positiven Ergebnissen geführt, die einst versprochen wurden. Das Gegenteil ist der Fall. Die Privatisierung der Telekom war einfach ein Fehler und schon damals wurden die Menschen bewusst über die negativen Folgen belogen. Einen Fehler muss man korrigieren, eine Lüge darf man sich nicht gefallen lassen. Wir glauben, dass Beschäftigte und Verbraucher bewusst und absichtlich über die wahren Ziele der Privatisierung getäuscht wurden. Die Privatisierung nutzt nur den Aktionären, Banken und Konzernen. Die Telekom muss re-verstaatlicht werden. Das ist auch ein harter politischer Kampf, aber die Forderung ist keineswegs utopisch. Venezuela hat gerade die dortige Telekom re-verstaatlicht. Das war möglich, weil die Bevölkerung in den letzten Jahren immer wieder massenhaft für soziale Gerechtigkeit demonstriert hat. Eine Kollegin des Netzwerk für eine kämpferische und demokratische ver.di hat bei einer Landesbezirkskonferenz in Berlin-Brandenburg ein Antrag für eine Re-Verstaatlichung durchgebracht. Das sollte Mut machen! Es ist sicher: So wie es jetzt läuft – Lohnraub und Mehrarbeit ohne Ende – so darf es nicht weitergehen. Wir werden Euren Streik nach Kräften unterstützen und mithelfen, die dramatischen Gründe für Euren Streik bei den Menschen bekannt zu machen. Am 30. Mai werden die Studierenden zusammen mit Schülerinnen und Schülern gegen Bildungs- und Sozialabbau demonstrieren. Auch bei den Protesten in diesem Jahr werden wir die Proteste versuchen zu verbinden Euren Kampf öffentlich machen. Wir wollen nicht nur von Solidarität reden, sondern Euch nach Kräften praktisch unterstützen. Wir wünschen Euch den vollen Erfolg! Nein zur Zerschlagung der Telekom!

Solidaritätserklärung aus Pakistan

Stoppt das Massaker von 32.000 Stellen! Wir haben über die SAV von eurem Streik erfahren. Wir unterstützen euren Kampf und euren Streik absolut. Dies ist eine ermutigende Nachricht für die Telekombeschäftigten in Pakistan. Wir verlangen von den Deutschen Bossen und der Regierung ein Ende dieses Stellenabbaus.

Aufs schärfste verurteilen wir die Angriffe der Bosse auf die Arbeitsbedingungen, Arbeitsplätze und Löhne. Wir verlangen einen Stop der Auslagerung und sagen nein zu Stellenabbau und Lohnkürzung - Wiederverstaatlichung der Telekom anstatt Entlassungen und de facto Zerschlagung.

Es lebe der Internationalismus der ArbeiterInnen!

Azad Qadri Stellvertretender Bundesgeneralsekretär, Pak Telecom Lions Unity Lala Muhammad Hanif Bundesgeneralsekretär, Pak Telecom Lions Unity Mehmoodul Hassan Bundesvizepräsident, Pak Telecom Lions Unity Ahmad Raza Präsident, Telecom workers Action committee Abdul Razaq Generalsekretär, Pak Telecom Labour Alliance

Solidaritätserklärung von Socialist Alternative (Schwesterorganisation der SAV in den USA)

Liebe Kolleginnen und Kollegen,


Ich schreibe euch um meine solidarischen Grüße den streikenden ver.di Mitgliedern bei der Telekom auszudrücken. Aus ganzem Herzen unterstütze ich den Streik der Gewerkschaft gegen die Telekom. Nein zur Ausgründung! Nein zum Arbeitsplatzabbau! Nein zu Lohnkürzungen!

Um einen historischen Sieg vorzubereiten, rufe ich die Führung der Gewerkschaft dazu auf: Den Streik auf alle Telekombeschäftigten auszudehnen (auch auf die BeamtInnen, die offiziell kein Streikrecht haben) Den Kampf bei der Telekom zu verbinden mit den Kämpfen anderer KollegInnen in anderen Firmen und Bereichen, die aktuell mit Angriffen konfrontiert oder an Tarifrunden beteiligt sind. Regelmäßige Streikversammlungen und Wahlen zu Streikkomitees durchzuführen.

Die Streikenden während der Verhandlungen regelmäßig mit Informationen zu versorgen.

Eine bundesweite Solidaritätskampagne unter Führung von ver.di und DGB durchzuführen, mit Demonstrationen und Solidaritätsstreikaktionen.

Wiederverstaatlichung der Telekom staat Entlassungen und de facto Zerschlagung der Telekom

Ich werde alles in meiner Macht stehende tun um diesen wichtigen Streik bekannt zu machen und bin bereit, alles zu tun um eurem mutigen und kämpfenden Streik zum Sieg verhelfen!


In internationaler Solidarität und Verbundenheit, Tom Potter Mitglied von Socialist Alternative (Sektion des Komitees für eine Arbeiterinternationale – CWI) Mitglied, AFSCME Local 3650 Harvard Union of Clerical and Technical Workers (HUCTW) (Angaben zur Kenntlichmachung der Person)


Solidaritätserklärung von Rättvisepartiet Socialisterna (Schwesterorganisation der SAV in Schweden)


Wir sind acht StadträtInnen aus Schweden und möchten unsere Solidarität mit eurem andauernden Streik ausdrücken. Als sozialistische StadträtInnen haben wir gesehen, wie die Konsequenzen von Privatisierungen aussehen: Stellenabbau, Lohnkürzungen und Verschlechterung von Arbeitsbedingungen.

Wir unterstützen euer Handeln uneingeschränkt – ohne Kampf kann es nur eine Niederlage geben. Wir haben unsere Informationen von der SAV bekommen, und wir stimmen mit ihnen überein was die beste Strategie für einen erfolgreichen Streik betrifft.

Deswegen führen wir hier ihre Vorschläge auf:

– Nein zur Ausgliederung, nein zum Stellenabbau, nein zu Lohnkürzungen – Den Streik auf alle Telekombeschäftigten auszudehnen (auch auf die BeamtInnen, die offiziell kein Streikrecht haben)

– Den Kampf bei der Telekom zu verbinden mit den Kämpfen anderer KollegInnen in anderen Firmen und Bereichen, die aktuell mit Angriffen konfrontiert oder an Tarifrunden beteiligt sind.

– Regelmäßige Streikversammlungen und Wahlen zu Streikkomitees durchzuführen.

– Die Streikenden während der Verhandlungen regelmäßig mit Informationen zu versorgen.

– Eine bundesweite Solidaritätskampagne unter Führung von ver.di und DGB durchzuführen, mit Demonstrationen und Solidaritätsstreikaktionen.

– Wiederverstaatlichung der Telekom staat Entlassungen und de facto Zerschlagung der Telekom


Ingrid Eriksson, Jan Hägglund, Anna Hedlund, Mattias Bernhardsson, Lina Törnblom, Jonas Brännberg, Karin Wallmark. StadträtInnen in Umeå, Haninge und Luleå Für Rättvisepartiet Socialisterna Schwedische Sektion des CWI (Komitee für eine Arbeiterinternationale)

26.4.07 Hessische Streikversammlung in der Kongreßhalle Gießen

Am Morgen des 26. April legten die Fuldaer Kolleginnen und Kollegen erneut die Arbeit nieder. Sie fuhren in Bussen zur hesischen Streikversammlung mit Kollegen aus Darmstadt, Heusenstamm, Frankfurt ua. nach Gießen in die Kongreßhalle.

Hier zwei Fotos von der Abfahrt in Fulda und eines geschossen in Gießen, weitere hier: DGB Fulda DKP Hessen


Bild:Lohnraeuberhintergittergiessen.jpg

17.4.07 Schluss mit lustig. Urabstimmung wird vorbereitet!
Das mobile Streiklokal
Klinikum-Betriebsrat und Vorsitzender der ver.di Osthessen Rolf Müller überbringt Grüße
Die Streikenden
Auch Studierende gegen Studiengebühren wieder mit dabei

Presse

  • Unsere Zeit Die Zeichen der Zeit
    Mitarbeiter des Münchener isw - Institut für sozial-ökologische Wirtschaftsforschung, die den Telekom-Kollegen auch auf Streikversammlungen mit Fakten und Argumenten zur Seite stehen. Auszüge aus Reden von Conrad Schuhler und Leo Mayer. Weiterlesen hier
  • GMX: Verdi lehnt Tarifangebot der Telekom als unzureichend ab[17]
  • UZ: Warnstreiks gegen Horrorkatalog - Vierte Verhandlungsrunde zwischen ver.di und Telekom gescheitert [18]
  • osthessennews: 200 Telekomer setzten Warnstreik fort - Demo im Stadtzentrum - "Kampfbereit" [19] wieder zahlreiche Fotos
16.4.07 Warnstreik wird fortgesetzt
Bettina Licht von der WASG Fulda spricht Grusswort am Streiktor
Zum Streiklokal im Berufsverkehr auf der Petersberger Straße
Betriebsräte der IG Metall und Vertreter des DGB
auf der Petersberger Straße

Grußwort von Bettina Licht von der WASG Fulda beim TELEKOM-Warnstreik

Die Pläne der TELEKOM-Konzernleitung, Arbeitsplätze in eine Beschäftigungsgesellschaft auszukoppeln, steht in einer fatalen Tradition.

Seit etwa 20 Jahren führten ausnahmslos alle neuen Gesetze im Bereich Arbeitsmarktpolitik vom Beschäftigungsförderungsgesetz 1985 bis zu den Hartz Gesetzen heute nur zu diesen Entwicklungen:

  • Gesetzlichen Mindeststandards von Arbeitsverträgen wurden gesenkt
  • Kündigungsschutz wurde gelockert
  • Leistungen von Krankenversicherungs- und Rentenbezügen wurden gekürzt
  • der Druck zur Aufnahme einer Arbeit unter miserablen Bedingungen wurde ausgeübt durch Kürzung der Unterstützungsleistung für Erwerbslose und Verschärfung der Zumutbarkeitsregeln

Und was wir heute auf dem Arbeitsmarkt vorfinden ist ein breites Spektrum an:

  • Leih- und Zeitarbeit
  • Scheinselbständigkeit
  • Teilzeitarbeit und geringfügiger Beschäftigung
  • Vollerwerbsarbeit, die den Lebensunterhalt nicht mehr sichert
  • Befristete Verträge und Projekt- und Werksverträge

Viele Arbeitsplätze sichern nicht mehr die Existenz, sind befristet und erlauben keine vernünftige Lebensplanung mehr, lassen die dort Arbeitenden nicht mehr an betrieblichen Regelungen wie Überschussbeteiligungen, Weihnachts- und Urlaubsgeld, Höhergruppierungen teilhaben und gewähren keinen Kündigungsschutz oder keine Abfindungsansprüche mehr.

Und von der Möglichkeit, sich in Gewerkschaften zu organisieren, schließen diese neuen so genannten prekären Arbeitsverhältnisse ebenfalls oft aus.

Das alles ist zu 100 % von den Parteien über CDU/CSU, SPD, FDP und GRÜNE gewollt. Es handelt sich dabei nicht um irgendwelche politischen Versehen.

Die genannten Parteien wollen das so haben.

Liebe Freundinnen und Freunde, das Maß ist übervoll: wir müssen uns gemeinsam mit allen Mitteln gegen diese Entwicklungen auflehnen. Der so genannte Aufschwung geht an der Mehrheit der Bevölkerung vorbei.

Die Bewegung der neuen LINKEN reicht den Gewerkschaften ihre Hand und bietet sich an, die Vertretung eurer Forderungen und Anliegen in den politischen Gremien vom Stadtparlament Fulda bis zum Bundestag in Berlin zu sein. Nur wenn wir uns verbinden, wenn wir gemeinsam vorgehen und Vorbehalte gegen die jeweils andere Gruppierung hintanstellen, können wir Erfolg haben.

Presse

  • Fuldaer Zeitung [20]
  • Lauterbacher Anzeiger [21]
  • Weitere Fotos [22] und ein Kurzvideo [23] auf osthessennews
  • Gießener Anzeiger Telekom-Mitarbeiter gestern im Ausstand [24]
  • Junge Welt Interview mit Mechthild Birkenbach, ver.di-Betriebsrätin im Bereich Netz-Infrastruktur der Deutschen Telekom [25]
12.4.07 Auftakt ganztägiger Warnstreik
Motoradcorso der IG Metall
Wir wehren uns
Lohnräuber hinter Gitter

Bild:Dreibussolitelekom.gif Hier Download des Schreibens als PDF

Solischreiben DIE LINKE. im Bundestag

Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,

die Fraktion DIE LINKE. im Bundestag unterstützt Euren Streik gegen die Blockadehaltung der Deutschen Telekom im Bezug auf tarifvertragliche Schutzregelungen für die 55.000 Beschäftigten, die von der geplanten Auslagerung betroffenen sind.

Euren Widerstand gegen die mit der Auslagerung verbundenen verschlechterten Arbeitsbedingungen der Beschäftigten ist dringend geboten. Die massiven Einkommenskürzungen und die deutlichen Verlängerungen der Arbeitszeiten sind nicht kampflos hinzunehmen. Nur mit deutlichem Druck auf das Unternehmen könnt Ihr Eure Verhandlungssituation stärken.

Die Fraktion DIE LINKE. stellt sich eindeutig hinter Eure Forderung: Es muss ein Tarifvertrag zur Auslagerung vereinbart werden, der die Beschäftigten vor den negativen Auswirkungen der Auslagerung schützt. Dazu gehört auch eine grundsätzliche Kurskorrektur der bisherigen Politik des Arbeitsplatzabbaus und der Eingriffe in die Rechte der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich einseitig an den Gewinninteressen und den Interessen der Aktionäre orientiert.

Die Bundesregierung hat einen eigenen Vertreter im Aufsichtsrat der Deutschen Telekom AG.

Außerdem sitzt dort auch ein Vertreter der bundeseigenen KfW-Bankengruppe. Der Bund besitzt rund 30 Prozent der Anteile an der Telekom. DIE LINKE. fordert, dass dieser Einfluss von der Bundesregierung genutzt werden muss, um einen weiteren Arbeitsplatzabbau und eine Verschlechterung der Arbeitsbedingungen zu verhindern. Dieser Forderung hat DIE LINKE. in den vergangenen Monaten mit Anfragen und Anträgen im Deutschen Bundestag und in öffentlichen Erklärungen Nachdruck verliehen.

Der Bundestag hat diese Anträge mit den Stimmen der Regierungsparteien zurückgewiesen. Auch die Bundesregierung lässt keine Bemühungen erkennen, dem Arbeitsplatzabbau bei der Telekom wirksam entgegen zu treten. Die Fraktion DIE LINKE. wird diese Entwicklung des Telekommunikationssektors weiter verfolgen und sich für die berechtigten Interessen der Beschäftigten einsetzen.

Wir wünschen euch bei Eurem Arbeitskampf Mut, Durchhaltevermögen und natürlich viel Erfolg!

Mit solidarischen Grüßen

Werner Dreibus

Solischreiben DKP Hessen

An die
streikenden Kolleginnen und Kollegen der Telekom,

an den
ver.di Landesbezirk Hessen, Fachbereich 9 Telekommunikation, Informationstechnologie, Datenverarbeitung

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

die Deutsche Kommunistische Partei versichert Euch in Eurem Arbeitskampf ihre herzliche Solidarität. Wir treten mit Euch dafür ein, daß die Angriffe der Telekom-Vertreter auf die gültigen Tarifverträge zurückgewiesen werden und die in Servicegesellschaften 50.000 Beschäftigten ihren arbeitsrechtlichen Schutz behalten.

Auch diese Auseinandersetzung ist eine Folge der Privatisierung des Fernmeldewesens, die durch Aushöhlung des Grundgesetzes gegen den Willen der Beschäftigten und der damaligen Postgewerkschaft durchgesetzt wurde.

Wir wünschen Euch in Eurem Streik Erfolg und verbleiben mit solidarischen Grüßen

Michael Beltz, Bezirksvorsitzender DKP Hessen

Presse

  • Fuldaer Zeitung Kurzbericht + 4 Fotos [[26]] und [27]
  • Fuldainfo: Beschäftigte der Telekom Fulda treten in Warnstreik [28]
  • osthessennews: [29]
  • In "Die WELT" wird Fulda erwähnt [[30]]
Aktuelles: Streik in Sicht

Die Fuldaer Beschäftigten der telekom bereiten sich auf aktiven Widerstand gegen die Konzernpläne zur Ausgliederung und damit verbundene Lohnkürzungen um 40% vor.

Derzeit wird von den Kollegen in ganz Osthessen ein Bürgerinfo zur Information über die anstehenden Massnahmen in hoher Auflage verteilt.

Wer es selbst weitergeben/mailen möchte, findet das PDF hier

Homepage DGB Fulda: http://www.kreisverband-fulda.dgb.de

Direkt Download: http://www.kreisverband-fulda.dgb.de/texte_dokumente/buergerinfo_telekom.pdf

  • FZ Gewerkschaft stellt Streiks in Aussicht [31]
  • Fuldainfo Auch in Fulda droht Telekombeschäftigten der Verlust des Arbeitplatzes [32]
  • Osthessennews 6.4.07: Fulda: Verlust von bis zu 50 Arbeitsplätzen bei TELEKOM nach Tarifverhandlungen? [33]

Bericht zu Hintergrund und Aktionen in anderen Städten:

UnternehmenDeutschland.jpg

Pressemitteilung

01.03.2007 – Werner Dreibus Airbus macht Schule: Auch bei der Telekom sollen die Beschäftigten für Managementfehler zahlen

Anlässlich der von der Telekom geplanten Auslagerung von 50.0000 Beschäftigten erklärt der stellvertretende Vorsitzende und gewerkschaftspolitische Sprecher der Fraktion DIE LINKE., Werner Dreibus:

Das Management hat ganz offensichtlich die Entwicklungen auf dem Telekommunikationsmarkt verschlafen. Aber das Verursacherprinzip scheint bei deutschen Großunternehmen immer weniger zu gelten: nicht bei AEG, Siemens oder Airbus und jetzt auch nicht bei der Telekom. Überall wurden vom Management krasse Fehlentscheidungen getroffen und Verluste eingefahren. Anschließend wurden dann die Beschäftigten zur Kasse gebeten.

Wem 3 Milliarden Euro Netto-Gewinn zu wenig sind, wer mit den Plänen zur Lohndrückerei gleichzeitig Unternehmenszukäufe ins Auge fasst, der vertritt unverfroren allein die Interessen der Anteilseigner. Statt selbst die Zeche zu zahlen, stellen die Top-Manager der Telekom ihre Beschäftigten in den Regen.

Und die Bundesregierung? Sie schweigt. Mit seiner Beteiligung bei der Telekom hat der Bund alle Mittel in der Hand, die soziale Verantwortungslosigkeit des Managements zu stoppen. Doch außer Sonntagsreden vom "politischen Primat" fällt Müntefering und Co. nichts ein.

Aus diesem Grund sind die Widerstände von Beschäftigten, Betriebsräten und ver.di völlig richtig. Ausgliederungen und Personalabbau können nicht die Lösungen für Unternehmensfehlentwicklungen sein, wenn gleichzeitig die Arbeitszeit der Beschäftigten ohne Lohnausgleich heraufgesetzt wird – damit bringt die Telekom noch mehr Arbeitsplätze in Gefahr und schürt weiter die Angst bei ihren Beschäftigten.

Ver.di ruft zur Demonstration in Bonn auf!

Am 28.02.2007 werden in Bonn ca. 10.000 Telekombeschäftigte gegen die beabsichtigten Arbeitszeitverlängerungen und Lohnsenkungen demonstrieren. Allein aus Fulda werden sich 130 Telekombeschäftigte an der Demonstration beteiligen.

Wie Michael Wahl. Vorsitzender von ver.di bei der Deutschen Telekom in Fulda, mitteilte, werden die Beschäftigten am Mittwoch um 07.00 Uhr von der Eigilstr. 2 in Fulda mit 3 Bussen nach Bonn starten.

Ihre Solidarität mit den Beschäftigten, erklärten die Landtagsabgeordnete Sabine Waschke, SPD und Karin Masche von der Linken.Offenen.Liste in Fulda. Waschke bezeichnete die vom Vorstand angekündigte Senkung der Löhne um 30 – 50% eine Ungeheuerlichkeit. Während die Telekom an Aktionäre 3 Milliarden Euro Dividenden auszahlen möchte sollen für die Beschäftigten die Löhne um bis zu 1000, Euro abgesenkt werden. Auch wenn inzwischen vom Vorstand Übergangsregelungen in Aussicht gestellt wurden, ist dies nicht zu akzeptieren.

Wie Wahl weiter ausführte, soll am 28.02.2007 in Bonn durch den Aufsichtsrat die Ausgliederung von 50.000 Beschäftigten der Deutschen Telekom in Billiglohngesellschaften beschlossen werden. Ver.di will mit dieser Demonstration einen weiteren Versuch unternehmen den Vorstand von diesem Beschäftigungsfeindlichen Vorhaben abzubringen. Sollte der Vorstand bei seinen Plänen bleiben wird ver.di einen Ausgliederungsschutzvertrag fordern. Streiks werden unvermeidlich sein.

Statt weiter Personal abzubauen und Löhne zu senken solle der Vorstand endlich einen kundenfreundlichen Service anbieten. Hierzu gehöre genügend, qualifiziertes und motiviertes Personal. Mit Ausgliederungen, Billiglohngesellschaften und Leiharbeitern sei kein Service auf Dauer zu erreichen.

(zum Zweck Veröffentlichung zugesandte Original Erklärung)

Presse

  • unsere Zeit Die Zeichen stehen auf Angriff - Telekom-Beschäftigte demonstrieren gegen Arbeitsplatz- und Lohnabbau [34]
  • osthessennews: Abfahrt um 07:12 Uhr - 140 Telekom-Beschäftigte zur Groß-Demo nach Bonn [35]
  • fuldainfo: Kampf gegen Ausgliederung und Lohnsenkungen [36]
  • fuldainfo: Fuldaer Telekombeschäftigte nehmen an Demo in Bonn teil [37]
  • osthessennews 130 Telekombeschäftigte fahren morgen - ver.di-Aufruf zur Demonstration in Bonn [38]

6,20 Euro Stundenlohn sind nicht akzeptabel

Teilnahme an der Aktion Eine Region steht auf!

Auf einer außerordentlichen Vertrauensleuteversammlung der ver.di Betriebsgruppe Telekom wurde der entschlossene Kampf gegen die von der Telekom beabsichtigten Ausgliederung von allein 400 Beschäftigten am Standort Fulda, bundesweit 45.000 Beschäftigte, bekräftigt.

Die Kollegen der telekom auf ihrem Demozug von der Betriebsversammlung zum Kundgebungsort

Insbesondere der Verkauf von 700 Callcenterbeschäftigten von der telekomeigenen VCS zum 01.12.2006 an die Walter Media GmBH wurde kritisiert. Hierbei handelt es sich überwiegend um Beschäftigte an Standorten in den neuen Bundesländern. Für diese Beschäftigte soll der Stundenlohn schrittweise auf 6,20 Euro abgesenkt werden.

Einen solchen Weg in die Armut werde man mit allen Mitteln bekämpfen.

Skandalös ist zusätzlich, dass der Vorstand weiter an einer Erhöhung der Dividenden für die Aktionäre festhält. Nachdem die Dividendenauszahlung in diesem Jahr erstmals die 3 Milliardengrenze überschritten hat, soll nun nochmals draufgelegt werden.

Die Kollegen der telekom auf ihrem Demozug von der Betriebsversammlung zum Kundgebungsort

Da auf Druck der Anteilseigner der Vorstandsvorsitzende Ricke zurückgetreten ist, verlangen die Akti-enfonds nun eine noch deutlichere Renditesteigerung. Hierzu sollen neben Lohnkürzungen auch In-vestitionen gestoppt bzw. gedrosselt werden. So steht nun in Gefahr dass der für nächstes Jahr ge-plante Aufbau des superschnellen VDSL Netzes in der Region Nord/Mittel und Osthessen gestoppt wird. Die Region Fulda werde so wieder von einer modernen Technologie abgehängt. Damit verbunden drohen erneut Arbeitsplatzverluste für die Region.

Wie Michael Wahl, Vorsitzender von ver.di bei der Telekom in Fulda, berichtete sind die Beschäftigten entschlossen sich gegen diese Firmenpolitik zu wehren.

Die Vertrauensleute haben daher beschlossen am 05.12.2006 dem Aufruf des Bundesvorstandes von ver.di zu folgen und mit einer Demonstration die Öffentlichkeit über das unsoziale Verhalten der Telekom informieren. Anlass ist die an diesem Tage stattfindende Aufsichtsratssitzung der Telekom. Weiterhin hat man eine Arbeitskampfleitung gewählt die alle Vorbereitungen für kommende Auseinandersetzung trifft. Am 11.12.2006 wird der Ver.di Vorstand in Fulda über Gründung eines regionalen Bündnisses zum Ausbau des neuen Hochgeschwindigkeitsnetzes in unserer Region beraten.

400 Beschäftigte in Fulda sind betroffen Lohnsenkungen um bis zu 50 % geplant

Mittteilung der ver.di Betriebsgrupppe T-Com Osthessen an die Presse (27.10.06):

Nach einem Beschluß des Telekomvorstandes sollen Mitte nächsten Jahres 45.000 Beschäftigte ausgegliedert werden.

Nach den Vorstellungen des Telekomvorstandes soll der geplante Abbau von 32.000 Stellen weiterlaufen. Zusätzlichen sollen die Löhne um 30 – 50 % gesenkt werden. Die Arbeitszeit soll ebenfalls ohne Lohnausgleich angehoben werden.

Michael Wahl, Vorsitzender der ver.di Betriebsgruppe Telekom, nannte dies eine ungeheuerliche Provokation. Allein in Fulda seinen 400 Mitarbeiter betroffen. Treffen werde es die Beschäftigten der Technischen Infrastruktur und des Technischen Kundendienstes sowie aus den Callcentern.

Eine Absenkung der Löhne um bis zu 50 % würde einen monatlichen Verdienst von ca. 1250,- Euro (Diese Höhe entspricht der Forderung des DGB nach einem Mindestlohn) bedeuten. Für einen Beschäftigten mit 3 Kindern bedeutet ein solcher Lohn eine Absenkung auf Sozialhilfeniveau. Bereits seit 3 Jahren wird das Weihnachtsgeld und Urlaubsgeld nicht mehr gesondert gezahlt.

Wahl kritisierte das Verhalten des Vorstandes als völlig maßlos. Der gleiche Vorstand hat im letzten Jahr den Abbau von 32.000 Beschäftigten beschlossen, gleichzeitig aber eine Anhebung der Dividende um 500 Millionen Euro beschlossen. Jetzt kündigt mit der Absenkung der Löhne eine weitere Einsparung beim Personal an. Für die Aktionäre ist eine erneute Anhebung der Dividende angekündigt.

Dies werden sich die Beschäftigten nicht gefallen lassen.

Statt mit ständig neuen Drohungen das Personal zu verunsichern solle der Vorstand endlich Rahmenbedingungen für einen guten Service und gute Produkte schaffen. Nur mit Kürzungen und Streichungen sei dies nicht zu erreichen. Die Beschäftigten sind es leid ständig für die Fehler des Managementes den Kopf hinzuhalten.

Wahl kündigte den erbitterten Widerstand der Belegschaft an. In dem betroffen Bereich habe ver.di 80% der Beschäftigten gewerkschaftlich organisiert. Der Arbeitgeber wird sich an dem solidarischen Verhalten der Belegschaft die Zähne ausbeißen. Wahl kündigte für die nächsten Tage erste Protestveranstaltungen an.


Zunächst werden die Mitglieder am Dienstag in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung über die Vorhaben des Vorstandes ausführlich informiert. Am Mittwoch wird der Landesfachbereichsvorstand über weitere koordinierte Maßnahmen beraten.

Klar sei allerdings auch, dass es bei einem Festhalten des Vorstandes an seinen Plänen zwangsläufig zu Tarifverhandlungen in Folge zu Arbeitskampsmaßnahmen kommen wird.

Wahl kündigte einen Konsequenten und kompromisslosen Kampf zum Schutz der Löhne und Arbeitsbedingungen an. Nicht die Löhne der Arbeitnehmer müssen gekürzt werden, die Gewinne der Konzerne, Aktienfonds und der Manager seinen zu hoch und müssen gekürzt werden.


Wer nicht kämpft hat schon verloren...

Am Tage der DGB Aktion Eine Region steht auf! überbrachte der Betriebsrat Michael Wahl den Kolleginnen und Kollegen eine frohe Kunde: Alle Kolleginnen, die nach Frankfurt versetzt wurden sind wieder in Fulda. Im Juni gab es zahlreiche Aktionen um den Skandal der Versetzung (siehe unten)

Telekom versetzt Mütter nach Frankfurt

Am Freitag, den 2.6.06 erhielen 32 Beschäftigte der Telekom in Fulda die Versetzung nach Frankfurt. Bereits Dienstag sollen sie dort den Dienst antreten. Bei den Kolleginnen handelt es sich überwiegend um Alleinerziehende und Mütter von Kindern. Die Gewerkschaft Ver.di plant für Dienstag Protestaktionen und eine gemeinsame Fahrt nach Frankfurt. Presse: Keine Rücksicht auf Mütter (on) [39]

Protest hat vorläufigen Erfolg

Am 6.6. wurde die Versetzung zurückgenommen und die Kollegen versehen in Fulda wieder ihren Dienst Presse: Keine Rücksicht auf Mütter (fdi) [40]

Versetzung der der Mütter wird nun überprüft

Tag der Solidarität mit den Familien am 12.06.2006.

Nach den Protesten der vergangen Tage hat führt die Telekom nun eine soziale Prüfung durch. Ver.di appelliert nun, auf die Versetzung von Teilzeitbeschäftigten Müttern mit kleinen Kindern zu verzichten. Für sie käme es einer Aufgabe ihrer Arbeit gleich. Eine Kinderbetreuung wird durch die lange Fahrzeit kaum noch möglich sein.

Die Prüfung der Telekom ist noch nicht abgeschlossen. Allerdings besteht die Telekom erneut auf die Versetzung am kommenden Dienstag. Nach den derzeitigen Informationen soll erst am Montag eine Entscheidung nun unter Beteiligung des Betriebsrates in Bonn getroffen werden.

Zur Unterstützung des Betriebsrates und als Appell an die Telekom führt ver.di daher am kommenden Montag einen Tag der Solidarität mit den Familien durch.

Wir appellieren an alle gesellschaftlichen Kräfte die Familien zu unterstützen. Insbesondere bitten die Mütter um Unterstützung der Politik und sozialen Verbände. Kommen Sie alle zur Eigilstraße in Fulda und zeigen Sie ihre Solidarität.

Jetzt geht es um die Entscheidung wie die Telekom den für Herbst angekündigten Personalab- und Umbau durchführt. Die Umsetzung auf Kosten der Familien muss gestoppt werden. Eine Versetzung von teilzeitbeschäftigten Müttern ist nicht zu akzeptieren.

Ver.di ruft am Montag alle Beschäftigte mit ihren Familien um 15.30 Uhr vor dem Telekomgebäude, Eigilstr.2 zum Tag der Solidarität auf. Auch bittet ver.di die Politik und Sozialverbände um Unterstützung. Am Montag soll um 15.30 vor der Eigilstraße in Fulda das Ergebnis der Verhandlungen bekannt gegeben und bewertet werden. Politiker und Verbände erhalten ebenfalls die Möglichkeit zur Stellungnahme.

Solidaritätserklärung 12.06.06

(es gilt das gesprochene Wort)

An die

Beschäftigten der Telekom

und die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der heutigen Protestkundgebung

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

Bild:Tag der Solidaritaet Telekom.jpg

Die LINKE.Offene Liste im Kreisstag und Stadtverordnetenversammlung ist empört über das Vorgehen des telekom Vorstandes auf kaltem Wege die betroffenen Kolleginnen aus ihrem Beruf zu drängen. Durch eine Versetzung nach Frankfurt mit einer täglichen Fahrzeit von etwa 3 Stunden wird es vielen der Betroffen nicht mehr möglich sein ihrer Arbeit nachzugehen.

Eine Zumutung ist weiterhin die Kurzfristigkeit der Ankündigung jeweils von Freitag auf Dienstag.

Doch dies ist nur der Anfang des großflächigen angekündigten Personalabbaus. Der Arbeitsplatzvernichtung in den Bereichen des früheren öffentlichen Dienstes bei Post und Bahn muß - auch im Interesse aller abhängig Beschäftigten - konsequent entgegen getreten werden. Dabei habt Ihr unsere Unterstützung.

Die Linke.Offene Liste hat sich in Fulda erst im laufe des letzten Jahres zusammengefunden. Wir sind eine offene Wählerinitiative, die meisten Aktiven sind Menschen, die sich bewußt als links verstehen in Gewerkschaften und anderen gesellschaftlichen Gruppierungen aktiv sind. Auch wird die Linke Offene Liste von den örtlichen Gliederungen der Linkspartei und WASG untestützt. Allen gemeinsam ist: Wir verstehen uns bewußt als links.

So haben wir als bewußte Linke bereits die Privatisierungspläne der Post, die Zerschlagung der Bürgerpost und die "Postreform 2", mit der 1994 in ganz großer Koalition von CDU/CSU, FDP und SPD die Privatisierung eingeleitet und 1997 schließlich vollendet wurde, stets kritisiert und bekämpft. Obwohl die drohenden Folgen - Service-Verschlechterung, Verteuerung und Personalabbau - absehbar war, haben die bürgerlichen Parteien unter Bruch des Grundgesetzes die Post dem Großkapital zur Profitmacherei vorgeworfen. Bild:Tag der Solidaritaet S.Waschke.jpg

Es freut uns wenn heute Vertreter genau der gleichen Parteien den Beschäftigten ihre Unterstützung versichern, doch das Drama des Personalabbaus nahm bereits mit den von ihnen unterstützten Privatisierungen ihren Lauf.

Die Folgen der Kapitalisierung der öffentlichen Dienstleistungen wurden in den vergangenen Jahren deutlich und zeigen sich jetzt. Nachdem bereits eine rigider Personalabbau ohnegleichen durchgeführt wurde (allein von 1997 bis 2000 wurden 60.000 Arbeitsplätze vernichtet) will die Telekom jetzt weitere 32.000 Stellen abbauen. Und dies obwohl im vergangenen Jahr Höchstprofite erzielt wurden. Der Konzernüberschuß stieg um 26,7% oder 1 Milliarde auf 4,7 Milliarden Euro!

Dies sind Profite, die mit der Arbeitskraft der Beschäftigten erwirtschaftet wurden.

Ohne Beschäftigte keine Profite - Wenn die Vorstände der Telekom weiter abbauen, sollte überlegt werden, ob die Beschäftigten nicht vollständig die Arbeitskraft zur Erzielung der Profite entziehen sollten.

Unsere Unterstützung habt ihr dabei, und wir werden immer mehr. In der Region Fulda sind in den letzten Jahren über 4000 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze vernichtet worden. Auf der anderen Seite 800 1- Euro Job Zwangsdienste, jobs unter der Sozialversicherungsgrenze.

Leiharbeitsfirmen, wie die vivento, Adecco und wie sie alle heißen sprießen aus dem Boden. In den Großbetrieben der Region wie dura, Gummi und Wella sind schon mehr als die Hälfte der ursprünglichen Arbeitsplätze durch Leiharbeiter mit Minilohn besetzt.

Bildung und Ausbildung wird mehr und mehr zur Frage des Geldbeutels: Privatschulen mit hervorragender Ausstattung und 300 Euro Schulgeld nehmen ihren Betrieb auf, natürlich haben diese Jugendlichen es leichter bei der Lehrstellensuche, Lehrstellen? Wer nicht Geld mitbringt oder Vitamin B hat, guckt in die Röhre. In diesen Tagen kämpfen die Fuldaer Studenten gegen die Einführung von Studiengebühren.

Für die Familien von Arbeitenen und Arbeitslosen wird die Ausbildung ihrer Kinder fast unmöglich. Wir möchten mit unserer politischen Arbeit vor Ort die Vernetzung der Betroffenen aus den verschiedenen Branchen entwickeln und fördern, dazu gehört auch die Geheimverhandlungen in den kommunalen Gremien bekannt zu machen. Auch dort werden wir verkauft mit Mann und Maus.

Diese Gesellschaft ist nicht mehr unsere Gesellschaft. Wir fordern mehr, als Brot und Spiele!

Die LINKE.Offene Liste Fulda


Montag 26.6.06

Streit Telekom/ver.di: "Alle Mütter mit kleinen Kindern bleiben in Fulda"

Pressebericht hier bei osthessennews (on) [41]

Solidaritätserklärung 23.3.06

Die Unterstützer und Kandidaten von Die LINKE.Offene Liste solidarisieren sich mit den Kollegen bei der Telekom, die in Fulda und anderswo um den Erhalt ihrer Arbeitsplätze kämpfen und rufen daher alle auf, die gegen Arbeitsplatzabbau eintreten, sich an der Protestdemonstration und Kundgebung der Telekom-Kollegen am Donnerstag, den 23.3. zu beteiligen.

Auftakt ist um 7.15 Uhr vor dem Telekom-Gebäude in der Eigilstr./Petersberger Str., der Zug geht weiter zum Platz "Unterm Hl. Kreuz", wo die betroffenen Kollegen/innen auch normalerweise arbeiten, von dort geht es zur Rabanusstraße (7.50Uhr), wo sich Kollegen/innen vom Service anschließen, die Abschlusskundgebung ist um 8.00 Uhr am Bahnhofsvorplatz.

In Osthessen sind in den letzten Jahren über 4000 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze verloren gegangen, 12 000 Menschen müssen schon von Hartz IV leben, das noch nicht einmal das Existenzminimum sichert.

Dieser Entwicklung will Die LINKE.Offene Liste entgegen treten, sei es durch Teilnahme und Unterstützung von gewerkschaftlichen Aktionen oder durch Arbeit im Kreistag und Stadtverordnetenversammlung Fulda gegen Privatisierung und Lohndumping, das sich auch bei den Kommunen breit macht. Die Städte und Gemeinden müssten das größte Interesse am Erhalt von Arbeitsplätzen in der Region haben, sichern die Beschäftigten doch auch die Einnahmen der Städte. Doch trotz Milliardengewinnen bei der Telekom sollen die Menschen, die diese erwirtschaftet haben in eine Zukunft ohne Perspektive geschickt werden. Dem stellen wir uns entgegen.

verschickt an osthessennews - nicht veröffentlicht

Presse

Die Situation aus der Sicht der Gewerkschaft ver.di

Telekom will 32.000 Arbeitsplätze abbauen, davon 150 in Fulda

Die Beschäftigten bei der Deutschen Telekom in Fulda sind bestürzt über die Mitteilung des Telekomvorstandes, in den kommenden 2 Jahren sich von weiteren 32.000 Beschäftigten zu trennen. Wie der ver.di - Vorsitzende für die T-Com in Fulda, Michael Wahl, mitteilte, ist auch in Fulda mit erheblichem Personalbbau zu rechnen, sollte sich der Vorstand mit seinen Plänen durchsetzen. Bei der Deutsche Telekom in Fulda sind zur Zeit ca. 800 Mitarbeiter beschäftigt, davon 170 Auszubildende.

Ver.di wird die Pläne des Vorstandes auf das schärfste bekämpfen.

Im letzten Jahr hat ver.di ein Beschäftigungsbündnis mit der Deutschen Telekom geschlossen. Danach sind bis Ende 2008 betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen. Über einen Rationalisierungsschutzvertrag sind die Beschäftigten vor bundesweiten Versetzungen geschützt. Weiterer Personalabbau ist für 2005 und 2006 weitgehend ausgeschlossen.

Nun nachdem die Deutsche Telekom im Jahr 2004 ein Rekordergebnis eingefahren hat und auch für 2005 Milliardengewinne erwirtschaftet, sollen erneut Beschäftigte gehen. Diesen Plänen hat der ver.di Bundesvorstand den Kampf angesagt.

Während an die Aktionäre 2,6 Milliarden Euro Dividende ausgezahlt wurden, hat man in 2004 im Rahmen des Beschäftigungsbündnisses den Beschäftigten 300,- Millionen Euro weniger Lohn gezahlt. Für 2005 ist eine noch höhere Rendite für die Aktionäre geplant. Auf der Aktionärsversammlung am 03.05.2006 wird vom Vorstand eine Erhöhung der Dividende um 16 %, auf 3,1 Milliarden Euro vorgeschlagen.

Statt kurzfristigen Aktionärsinteressen zu verfolgen verlangt ver.di eine zukunftsorientierte Investitionspolitik. Die von den Beschäftigten erwirtschafteten Erträge müssen im Betrieb bleiben und dürfen nicht an der Börse verausgabt werden.

mehr Info

Eigenbericht osthessennews die Aktionen der Mitarbeiter bei der telekom in Fulda: [42]

Fotos Ronald Wölfel [43]

Bericht im Fulda Echo Nr. 1 Weg mit dem Mönch - her mit Brand!


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Literatur

Den großen Probelauf unternahm die Koalition aus Regierung und Kapital mit der Deutschen Bundespost (DBP). Vor 10 Jahren (1995) wurden aus der früheren DBP die Deutsche Post AG, die Deutsche Postbank AG und die Deutsche Telekom AG. Dieser bislang umfangreichsten Enteignung ging ein jahrelanger Kampf gegen die Zerschlagung und Privatisierung der DBP voraus.
Alle die damals von der Deutschen Postgewerkschaft vorhergesagten Folgen der Privatisierung sind eingetroffen: die Versorgung der Kunden hat sich ebenso verschlechtert wie die Lage der Beschäftigten. Post und Telekom haben in den letzten Jahren über 200.000 Arbeitsplätze abgebaut – im November 2005 hat die Telekom erklärt, bis 2008 weitere 32.000 Arbeitsplätze zu streichen.
Der isw-report schildert den Kampf gegen die Privatisierung der DBP und benennt die Gründe, die verantwortlich waren für sein Scheitern, deren erster darin zu suchen ist, dass in Deutschland der "politische" Streik verboten ist. Er analysiert die Entwicklung von Post AG und Telekom AG zu Global Players, die sich am globalen Höchstprofit und nicht am Gemeinwohl orientieren.
Wer den Report liest, ist besser gewappnet für die kommenden Auseinandersetzungen beim Versuch der Überführung öffentlicher Einrichtungen in die kapitalistische Profitwirtschaft.
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