Office-Quartier

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Bild:Finkundvogel.jpg

Als im ehemaligen Möbelhaus Fink + Vogel das Gründerportal Fulda sein einjähriges Bestehen und die Einweihung des "Office Quartiers" in selbigem Gebäude feierten, wurde ich Zeuge einiger Begrüßungsreden, die ich hier kurz charakterisieren will.

Wie so üblich in der Region Fulda, gaben sich die altbekannten Akteure des heimischen Politbetriebs die Ehre.

Dem Protokoll gemäß wurde zeurst der Landrat Bernd Woide an das Maikrofon gebeten, in einem mißglückten Scherz als "euer Hochwürden" tituliert. Woides angenehme Stimme konnte nicht darüber hinwegtäuschen, dass außer ein wenig Weihrauch und dem Bedauern, bei der Zuzahlung zu den Sozialversicherungsbeiträgen nichts tun zu können, nichts hängenblieb.

Geradezu ignorant mutete daraufhin der Vortrag des Fuldaer Bürgermeisters Wolfgang Dippel an, der, um die Qualitäten der Region zu charakterisieren, Zeitungsüberschriften verlas. Dass Fulda wirtschaftlich auf Rosen gebettet ist, und außerdem von Straßencafés gepflastert, könnte auch direkt von der magistratseigenen PR-Abteilung stammen. Diese Lobhudelei fand ihren Gipfel in einer gedankenverlorenen Verklärung des real existierenden Bildungsnotstandes. "Fuldaer Schüler in Hessen Spitze in Lesen, Schreiben und Englisch" verkündete Dippel, natürlich nur ein Zitat aus der Zeitung. Denn eingedenk der Zustände an den städtischen Schulen außerhalb des Elitebereichs kann hierüber nur gestaunt werden.

Am Ende der Vortragsreihe, die auch Reden zum Gründerportal selbst und seine Startups bereithielt, durfte der Ex-MdL Winfried Rippert das Schlusswort halten. Zunächst einmal äußerte er sein Bedauern, in der aktuellen Regierung Koch nicht mitarbeiten zu können, um darufhin seine Qualitäten unter Beweis zu stellen. Den Einstieg fand er zunächst über die Bemerkung, DGB hieße wohl nichts anderes als "Deutschlands größter Bremser", was zu einem wahren Begeisterungsstrum im Publikum führte. Natürlich betonte er den Willen, mit den Gewerkschaften zusammenzuarbeiten, allerdings nur zu eigenen Konditionen, denn anschließend diskreditierte er die Proteste bei Rabenseifner und Dura als fremdgesteuert und selbstzerstörerisch. Zusammenfassend lässt sich behaupten, dass an diesem Abend die politschen Akteure vor allem durch Eigenlob auffielen und seltsam deplaziert wirkten. Christian






Beteiligte


Presse

  • 16.10.2006 Fuldaer Zeitung Raum für Gründer und Ideen - Ehemaliges Möbelhaus „Fink + Vogel“ wird als Bürofläche genutzt [1]
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