Möller Medical

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Version vom 22:01, 24. Okt. 2006

Möller Medical GmbH & Co. KG

Wasserkuppenstraße 29-31

D-36043 Fulda

Werksanlagen gibt es auch auf dem Mehler Areal (Foto nebenan).Dort befindet sich die Abteilung für Nanobeschichtungen.

Inhaltsverzeichnis

Allgemeines

Möller Medical ist ein Biotechnologieunternehmen, das sich mit der Herstellung von Medizintechnik beschäftigt.


Entwicklung

Aus einem Familienbetrieb entwickelte sich die Möller Feinmechanik GmbH & Co. KG zu einem mittelständischen Unternehmen. 2003 wurde der Betrieb von der CENTROTEC AG aus Brilon übernommen.

Die CENTROTEC AG hat sich auf Umwelttechnologien, Kunststofftechnik und Meidzintechnik spezialisiert und ist in sieben europäischen Ländern sowie in Singapur vertreten.

Im Dezember 2005 waren in Fulda 170 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig, heute sind es noch 150.

Die CENTROTEC Sustainable AG, Brilon, hat in den ersten drei Monaten dieses Jahres ein Umsatzsprung von 32,7 Mio. EUR (Q1/2005) auf 62,0 Mio. EUR erreicht.

Der Teilbereich Medical Technology & Engineering Plastics konnte um 16 % im Umsatz zulegen. Da es laut Vorstandsvorsitzendem Gert-Jan Huisman in dieser Sparte zu dem "Kerngeschäft" der Umwelttechnologien kaum Synergien gäbe, will man durch Akquisitionen weiter wachsen. Der ehemalige McKinsey-Mann kennt sich aus mit Synergien, Synergien bedeuten Personalabbau.

Teil der großen bundesweiten Demonstration am 21.10.2006 in Frankfurt - Mit dabei Kollegen vom Möller Medical

Demokratie im Betrieb

Geschäftsleitung hat die Betriebsratswahlen angefochten.


Arbeitsbedingungen

Die Kollegen bekamen kürzlich mitgeteilt, dass der Betrieb nicht mehr im Arbeitgeberverband sei, und man sich daher nicht mehr an den Tarif und die vereinbarten Tariferhöhungen von 3% halten werde. Man erwarte zukünftig eine Mehrarbeit von 5 Stunden ohne Bezahlung.

Presseerklärung der IG Metall

Möller Medical-Belegschaft soll für Börsengang verzichten

IG Metall: Geschäftsführer drangsalieren die Belegschaft


Der CENTROTEC-Konzern will seine Medizinsparte an die Börse bringen. Zu dieser zählt auch die Fuldaer Firma Möller Medical GmbH & Co. KG mit ihren ca. 150 Mitarbeiter/innen. Wie die IG Metall Hanau/Fulda mitteilt, fordert die Geschäftsleitung von der Belegschaft jetzt Lohn- und Gehaltsverzicht sowie 5 Stunden unbezahlte Arbeit. Die IG Metall bezeichnet das Vorgehen der Geschäftsleitung als rotzfrech und unverschämt. „Hier sollen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit ihrem Verzicht die Firma für die künftigen Aktionäre noch attraktiver machen und deren Gewinnerwartungen absichern“, so Ferdinand Hareter, IG Metall Hanau/Fulda.

Laut Hareter kenne die Gier in Manager- und Aktionärskreisen offenbar keine Grenzen mehr. Nach Recherchen der IG Metall bestehe aber überhaupt kein Anlass für einen etwaigen Verzicht der Belegschaft. Auf der Homepage des CENTROTEC-Konzerns könne jeder unter „www.centrotec.de“ nachlesen, dass das Unternehmen beim „Handelsblatt Firmencheck 2006“ als überdurchschnittlich ertragsstark bewertet wurde. Stolz werde verkündet, dass der Gewinn nach Steuern im letzten Jahr um 74 % gesteigert wurde.

Ein ganz anderes Bild der Firma Möller Medical zeichneten auf der letzter Woche stattgefundenen Betriebsversammlung die beiden Geschäftsführer Schrempp und Traxler. Sie berichteten von immensen Umsatzeinbrüchen und einer Kreditlinie am untersten Ende. Auch eine Insolvenz wurde nicht gänzlichst ausgeschlossen, wenn es so weitergehe.

Vor diesem Hintergrund, so Schrempp und Traxler, könne Möller Medical die Tariferhöhung der Metall- und Elektroindustrie Osthessen nicht bezahlen. Außerdem forderten sie von der gesamten Belegschaft fünf Stunden Mehrarbeit die Woche, natürlich ohne Bezahlung. Um der Belegschaft die Entscheidung einfacher zu machen, wurde gleich noch mit Arbeitsplatz-verlusten gedroht.

Für die IG Metall Hanau/Fulda sei diese niveaulose Drangsaliererei der Belegschaft eine freche und geschmacklose Forderung, die konsequent abzulehnen sei. Besonders bei Traxler bekomme laut Hareter die Verzichtsforderung an die Belegschaft einen üblen Beigeschmack. Er habe neben seinem Gehalt noch Aktienbezugsrechte als CENTROTEC-Vorstandsmitglied. Diese beliefen sich auf 48.722 Aktien. Ende 2004 hatte er 2.500 Aktien zu 20 € das Stück veräußert. Der Gesamterlös lag damals bei 50.000 €.

Für die Mitarbeiter bei Möller Medical seien das je nach Lohngruppe fast zwei Brutto-Jahresgehälter. Diese sollen nun auf ihre 3%ige Lohnerhöhung verzichten und noch 5 Stunden länger arbeiten ohne Bezahlung. Den Mitarbeitern Wasser predigen und selber Wein saufen, dies mache Traxler nicht gerade glaubwürdiger, so Hareter.

Warum sollen die Mitarbeiter verzichten?, fragt der Gewerkschaftssekretär. Im Konzernquartalsbericht schreibt CENTROTEC über den Medizinbereich folgendes: Steigende Umsätze, eine gute Auftragslage aber eine weiterhin unzureichende Rendite kennzeichnen die Entwicklungen des zweiten Quartals . . . Das Ergebnis ist trotz der Umsatzerhöhungen gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen. Wesentliche Gründe liegen in den aufwendigen Produktentwicklungen der Medizintechnik und dem Hochfahren der Serienproduktionen für die Automobilindustrie, wodurch Einmal- und Anlaufkosten verursacht wurden. Aufgrund der positiven Umsatzentwicklung . . . und der sehr guten Auftragslage wird . . . das Umsatzziel und das Jahresergebnisziel erreicht . . .

Sehr gezielt soll in den nächsten Monaten der sich sehr positiv entwickelnde Bereich Medizintechnik durch weitere neu zu akquirierende Geschäfte ausgebaut werden.

Ziel ist, diese dann verstärkte Unternehmensgruppe - ähnlich wie in 2005 bei der CENTROSOLAR - in eine eigene Aktiengesellschaft umzuwandeln und an die Börse zu bringen.

Die Bewertung der wirtschaftlichen Situation von Möller Medical durch Schrempp und Traxler auf der Betriebsversammlung stehe im krassen Gegensatz zu der des Konzerns CENTROTEC. Eines dürfte laut IG Metall klar sein. Man bringe kein marodes Unternehmen an die Börse. Aktionäre wollten Gewinne sehen und investieren nicht in eine verlustbringende Firma.

Aber Möller Medical sei für die Aktionäre um so interessanter, wenn die Belegschaft verzichte. Hareter forderte die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf, nein zu sagen, zur Arbeitszeitverlängerung ohne Bezahlung. Keiner sichere sich mit Verzicht den Arbeitsplatz und Arbeitsplatzgarantien im Falle einer Arbeitszeitverlängerung lehnten Schrempp und Traxler kategorisch ab.

IG Metall Hanau/Fulda

gez. Ferdinand Hareter

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