Fuldaer Tafel

Aus Fuldawiki

Wechseln zu: Navigation, Suche

wurde im Oktober 2004 gegründet und befindet sich in der Weserstraße 35, Sie hat heute "140 ehrenamtliche Helfer" (osthessennews), das Amt für Arbeit und Soziales nennt aber auch eine große Zahl an 1 Euro Jobber. Pro Woche werden rund 6 bis 7 Tonnen Lebensmittel bei rund 600 Abholungen verteilt. Man schätzt dass damit ca. 3000-3500 Menschen versorgt werden.

Im September 2012 hat die Fuldaer Tafel 130 ehrenamtlichen Helfer, zwei 1,50-Euro Jobber und fünf Mitarbeiter aus dem Bundesfreiwilligendienst. Im vergangenen Jahr nutzten 3300 Personen bei 20000 Abholungen das Angebot der Tafel. Die Zahl der Abholungen ist in 2011 zurückgegangen. Dies wertet der Vorstand des Vereins "als Beleg für den verantwortungsbewussten Umgang der Kunden mit dem Hilfsangebot der Tafel". Oberbürgermeister Gerhard Möller, der Schirmherr der Fuldaer Tafel, bezeichnet diese bei der ordentlichen Mitgliederversammlung dennoch als "sehr erfolgreiches Unternehmen". Kritische Stimmen, die darauf hinweisen, dass "die Arbeit der Tafeln die Situation bedürftiger Menschen verfestige und damit zur weiteren Spaltung der Gesellschaft beitrage" weist Gerhard Möller als "absurd" zurück. [1]

Inhaltsverzeichnis

Glosse: Über Nahrung und andere „innere Werte“:

„Die Tafel“ in Fulda - Keine „Lobby für Arme“ ...

Eingangsbereich der Verteilstelle der Fuldaer Tafel, im Hintergrund die Warteschlange

Würden Sie mir jetzt bitte noch Ihren Namen sagen ? Sind Sie Polizist ? - Nein, ich bin freier Journalist.

Der als Leiter vorgestellte Namenlose steigt um 16.30 Uhr ins Auto. Bestellt hatte er mich zum zweiten Mal für 17 Uhr, um mit mir über „die Regeln“ hier zu reden.

Ihren Button, meint er bereits im Einsteigen, - „Gemeinsam gegen Sozialkahlschlag“ -, können Sie abnehmen. Der zählt gar nichts.

Bereits in der Warteschlange auf der Treppe, Einlass einzeln nach Aufruf, trat Unmut unter Wartenden zutage. Während einige mit vollen Tüten den Ort des Geschehens mehr oder weniger beschenkt verlassen, ist für andere kein Salatblatt mehr da.

Voraussetzung, um in diesen „Tante Emma Laden“ aufgenommen zu werden ist ein farblich kodierter Lichtbildausweis. Wann oder wo er ausgestellt wird, verrät „der Leiter“ allerdings nicht.

In den 90zigern entstand in Frankfurt am Main die „Lobby für Arme.“ Unter mehrheitlicher SPD-Führung im Magistrat dauerte es drei Jahre, bis ein vergleichbares Projekt in Gießen entstand, - wenngleich auch nur vorübergehend.

Um Klärung bemüht, frage ich vor der Verladerampe nebenan, ob die Menschen hier mit der Nahrungsmittelausgabe überfordert sind, als plötzlich wieder besagter „Leiter“ erscheint. - Verschwinden Sie vom Hof oder ich hole die Polizei. - Eigentlich wollte ich ja nur was zu Essen; kein Hotelzimmer. - Aber um Himmels Willen, warum soll ich mich jetzt nicht mehr mit Ordensschwestern unterhalten dürfen ? - Etwa, weil ich die Regeln hierzu noch nicht kenne ? -

Ob es manche Menschen gar als Wohltat empfinden, wenn Sie in Notlagen Geratene derlei verwöhnen ? - Weshalb eigentlich ? - Gibt doch jede Menge Enten und Schwäne, vom Ernte-Biotop der Angelsport-Vereine ganz zu schweigen.

Wer braucht heute denn noch Billigmärkte ? -

Fast scheint es, als hetzten ein paar extrem veranlagte Gemüsehändler gegen den allerletzten Gurkenrest der Welt.

Glaubt man Medienberichten, sind alle Arbeitssuchenden ohnehin nur faule Spargelstecher, die vergleichsweise wenig Kilo Erdbeeren ernten.

Warum aber, zieht der Osteuropäer dann so demütig vor Ort von dannen ? -

Weil er jeden Tag im Radio hört, das der Fritz aus München, Entwicklungsingenieur, jetzt auch ein „Hartz- und kein „Bayernfall“ mehr ist ? -

Als Projektleiter vom Staudamm-Bau aus Ägypten heimgekehrt, stellt sich ihm nunmehr nur noch eine Frage: Ist das hier noch das Land, in dem ich gern lebe ? -

Als ich später sein Foto in der Zeitung sehe, erkenne ich, wem ich hier begegnet bin: Peter Hartz

gez: Trendcoat ...

Videos

Presse

  • Was der Tafelkritiker bemängelt: Stefan Selke, 42, wirft den Tafeln vor, Almosen zu verteilen, statt sich für Arme einzusetzen. Der gebürtige Rheinfelder ist Soziologie-Professor an der Fachhochschule Furtwangen University und schrieb das tafelkritische Buch „Fast ganz unten“.[2] Link ist nicht mehr aufrufbar.
  • Süßigkeitenspende vom Kindergarten [3]
  • Gründung [4] [5]
Persönliche Werkzeuge