Bearbeiten von „Diskussion:Möller Medical“

Aus Fuldawiki

Wechseln zu: Navigation, Suche
Du bearbeitest diese Seite unangemeldet. Wenn du speicherst, wird deine aktuelle IP-Adresse in der Versionsgeschichte aufgezeichnet und ist damit unwiderruflich öffentlich einsehbar.
Die Bearbeitung kann rückgängig gemacht werden. Bitte prüfe den Vergleich unten um sicherzustellen, dass du dies tun möchtest, und speichere dann unten deine Änderungen, um die Bearbeitung rückgängig zu machen.
Aktuelle Version Dein Text
Zeile 1: Zeile 1:
-
= Diskussionsbeitrag Dr. Traxler =
 
-
 
Ein bescheidener Wortbeitrag eines Insiders:
Ein bescheidener Wortbeitrag eines Insiders:
Zeile 21: Zeile 19:
----
----
-
 
Sehr geehrter Herr Dr. Traxler,
Sehr geehrter Herr Dr. Traxler,
Zeile 46: Zeile 43:
'''Bisherige Diskussion bezieht sich auf eine ältere, kürzere Version des Artikels vom Juli/August 2006 [http://www.fulda-vogelsberg.de/fuldawiki/index.php?title=M%C3%B6ller_Medical&oldid=3036]'''
'''Bisherige Diskussion bezieht sich auf eine ältere, kürzere Version des Artikels vom Juli/August 2006 [http://www.fulda-vogelsberg.de/fuldawiki/index.php?title=M%C3%B6ller_Medical&oldid=3036]'''
----
----
-
 
-
= Antworten Dr. Traxler =
 
-
 
-
Die nächste anonyme Schreiberin.
 
-
 
-
Sehr geehrte 84.58.147.173, ein Austritt eines Unternehmens aus der Tarifbindung ist sein gutes Recht, wenn es sich dort nicht mehr gut vertreten sieht. Sehen Sie das bitte völlig analog zu einem Arbeitnehmer, der aus der Gewerkschaft austritt, weil er den Eindruck hat, dass diese nicht seine Interessen wahrnimmt, sondern im egoistischen Interesse ihrer Mitgliederwerbung einfach "Zoff" erzeugt und den Betrieb damit zu spalten versucht. Spaltungsversuche in Gewerkschaftsmitglieder und Nichtmitglieder, in Geschäftsführung und Mitarbeiter, wobei selbstredend nur die Gewerkschaftsmitglieder ohne Beleidigungen davonkommen! Zum Glück durchschauen das die meisten, wie ich neulich mit eigenen Augen verfolgen durfte. Ein vernünftiger Gesprächspartner würde sich mit den vorgelegten Argumenten befassen und nicht politisch/polemisch werden.
 
-
 
-
Oben schreiben Sie, "es geht nicht um Neid", unten fragen Sie nach meinen Dividendeneinkünften :-) Um Ihnen zu antworten: Die Centrotec hat noch nie eine Dividende ausgeschüttet! Stattdessen hat sie alle Gewinne für das weitere Wachstum genutzt und ist damit seit dem Börsengang 1998 von rund 100 auf über 2.000 Mitarbeiter gewachsen. Ich finde das toll und arbeite gerne für dieses Unternehmen. Das Wachstum hätte man aber sicher nicht erreicht, hätte man marode Betriebsteile einfach subventioniert und die Augen vor den Problemen verschlossen, statt gemeinsam anzupacken.
 
-
 
-
Um den Centrotec-Erfolg auf die Medizintechnik zu übertragen, ist eine Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit erforderlich. Dazu haben wir den Mitarbeitern vorgeschlagen, die Arbeitszeit wieder auf 40 Stunden pro Woche zu erhöhen. Diese Diskussion führen wir offen mit unseren Mitarbeitern und ihren sieben gewählten Vertretern, dem Betriebsrat.
 
-
 
-
Grüße,
 
-
C. Traxler
 
-
 
-
 
-
 
-
= Diskussionsbeitrag Peter Längle, Geschäftsführer der Centrotec =
 
-
 
-
Werte Diskussionsteilnehmer,
 
-
 
-
ich hatte kürzlich mit einem indischen Unternehmen zu tun. Sie zeigten mir ihre Produktionsanlagen. Stolz präsentierten sie mir ihre Produkte, deren Qualität mich außerordentlich überraschte. Dieses indische Unternehmen stellte keine medizintechnischen Produkte, sondern "lediglich" Farben her. Der Käufer dieses Unternehmens war ein familiengeführtes Unternehmen aus Deutschland, welches seine Produktionskosten senken musste, um wettbewerbsfahig zu bleiben (wir kennen alle die sehr günstigen Angebote aus den Baumärkten). In den deutschen Werken wurden die Arbeitsplätze abgebaut; die Produktion durch die hinzugekaufte indische Gesellschaft übernommen.
 
-
 
-
Ein Unternehmen benötigt zwei wesentliche Faktoren, um existieren zu können:
 
-
a) Arbeitskräfte
 
-
b) Kapital.
 
-
Wir leben in einer kapitalistisch orientierten Weltordnung. Dies ist ein Faktum, ob wir das nun gut finden oder nicht.
 
-
Deutschland ist keine Insel, sondern eine exportorientierte Volkswirtschaft. Davon leben wir zu einem guten Teil. Nur die ewig Gestrigen wie Diktatoren in Nordkorea glauben noch an autarke nationale Volkswirtschaften. Daß deren hoffentlich nahes Ende voraussehbar ist, ist allen klar.
 
-
 
-
Wie kann ein verantwortungsvolles Management mit diesen Rahmenbedingungen umgehen?
 
-
Es versucht Kapital zu besorgen, um weitere Investitionen in Produktinnovation (das haben wir den Asiaten noch voraus) und Produktionskapazitäten finanzieren zu können. Dieses Kapital kommt u.a. auch von Investoren, die im Gegensatz zu Banken keine Sicherheiten für das hingegebene Kapital erhalten. Daher verlangen diese eine höhere Verzinsung, sonst würden sie ihr Kapital nicht zur Verfügung stellen. Solches Kapital erhält man z.B. an der Börse.
 
-
Würden diese durch Risikokapitalgeber ermöglichte Investitionen nicht getätigt, wäre die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Produktionsstandorte dahin. Arbeitsplatzabbau wie im ersten Abschnitt beschrieben die Folge.
 
-
 
-
Ich sehe die berechtigten Interessen der Arbeitnehmer wie auch die Notwendigkeiten in einem zunehmend härteren Wettbewerbsumfeld überleben zu müssen.
 
-
 
-
Ich sehe auch die Interessen der Funktionäre der IG Metall, die ihre Klientel bedienen wollen, um ihre eigenen gut bezahlten Jobs zu erhalten. Wer wissen will, wie sich die Gewerkschaften verhalten, wenn sie selber Arbeitgeber sind, mag sich gerne beispielhaft mit dem coop auseinandersetzen. Im Falle Möller scheinen diese Funktionäre selbst vor persönlichen Angriffen auf die Manager und dem Verbeiten von Halbwahrheiten nicht zurückzuschrecken. Diese Enwicklung finde ich bedenklich und das Verhalten der IG Metall bzw. ihres Vertreters äußerst unmoralisch. Darüber hinaus ist den Interessen der Arbeitnehmer damit nicht gedient, im Gegenteil am Ende des Tages sogar geschadet. Aber dann sind die Herren längst im Ruhestand und kassieren ihre üppigen Renten.
 
-
 
-
Der geschmähte Herr Traxler, den ich als äußerst integren Menschen kennen lernen durfte, unterstützt in seiner knappen Freizeit noch ausländische Familien bei ihren Integrationsbemühungen. Er setzt dazu auch eigenes Geld ein. Das macht er ganz im Stillen.  Ist das ein typischer Kapitalist?
 
-
 
-
Wann werden endlich die Realitäten gesehen, wann endlich wird bemerkt, dass der Klassenkampf des 19. Jahrhunderts vorüber ist und Produktionsstätten in Deutschland nur dann aufrechterhalten werden können, wenn Arbeitnehmer und Arbeitgeber gemeinsam die Herausforderungen einer Internationalisierung des Wettbewerbs annehmen. Wann hören wir endlich auf, unsere Kräfte im internen Streitigkeiten zu vergeuden anstatt gemeinsam anzupacken, um die Herausforderungen der Zukunft zu bestehen.
 
-
 
-
Bevor der pauschale Kapitalistenvorwurf auch an mich herangetragen wird, möchte ich zur Kenntnis geben, dass ich insgesamt während 10 Jahren als Waldarbeiter zugange war, Flachdächer isoliert, Gummiringe gestanzt und auf dem Bau gearbeitet habe. Ich weiß also, von was ich rede.
 
-
 
-
Peter Längle, Geschäftsführer der Centrotec Medizintechnik GmbH (der Eigentümerin der Möller Medical GmbH)
 

Bitte kopiere keine Webseiten, die nicht deine eigenen sind, benutze keine urheberrechtlich geschützten Werke ohne Erlaubnis des Urhebers!
Du gibst uns hiermit deine Zusage, dass du den Text selbst verfasst hast, dass der Text Allgemeingut (public domain) ist, oder dass der Urheber seine Zustimmung gegeben hat. Falls dieser Text bereits woanders veröffentlicht wurde, weise bitte auf der Diskussionsseite darauf hin. Bitte beachte, dass alle Fuldawiki-Beiträge automatisch unter der „GNU Free Documentation License 1.2“ stehen (siehe Fuldawiki:Urheberrechte für Details). Falls du nicht möchtest, dass deine Arbeit hier von anderen verändert und verbreitet wird, dann drücke nicht auf „Seite speichern“.


Abbrechen | Bearbeitungshilfe (wird in einem neuen Fenster geöffnet)
Persönliche Werkzeuge